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8. Lauf zum Langstreckenpoka

25.09.2004

Am 25.09.2004 fahren wir den 8. Lauf zum Langstreckenpokal auf dem Nürburgring auf einem Jaguar 3.0 S Type

Dank meines neuen Sponsors Mr York Partzsch, Managing Director der  B O E - OfficeCenters of Europe,  ist es mir gelungen für den 8. Lauf auf dem Nürburgring Herrn Joachim Westerhoff zu überreden, mit mir den Lauf auf seinem 3.0 Jaguar S Typ zu bestreiten.

 

 


Danke
Mein ausdrücklicher Dank gehört Mr York Partzsch, Managing Director der B O E - OfficeCenters of Europe, dem ich den Einsatz beim diesjährigen 6 Stunden Rennen zu verdanken habe.

Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft weiter im Sponsoring und Marketing-Bereich, zusammenarbeiten.


Das Training
Es war nach heftigen Gewitterschauern in der Nacht noch stellenweise feucht. Die Teammitglieder sollten nur ihre Pflichtrunde fahren und ich wollte am Schluss bei abtrocknender Strecke versuchen, einen vernünftigen Startplatz zu erreichen.
Mit der Zeit von 11:20 Min. belegten wir den 3. Startplatz, was ok war. Die beiden vor uns platzierten Fahrzeuge sind von der Motorleistung sehr viel stärker, da es Spezialtourenwagen sind, die ca. 30-50 mehr PS haben.
Unser Suzuki ist ein Serientourenwagen, das heißt, durch die Mehrleistung sind die vor uns liegenden Suzuki einfach schneller.
Wir fahren in dieser Spezialtourenwagen- Klasse, damit wir Konkurrenten haben.
In der Serienklasse wären wir die einzigen Starter und es ist einfach langweilig ohne Mitbewerber zu starten, außerdem sind die getunten Fahrzeuge anfälliger gegen technische Gebrächen.
Unsere Hoffnung besteht darin, dass die hochgezüchteten Mitbewerber, bei einem 6 Stundenrennen früher oder später technische Probleme bekommen.
Diesmal ging die Rechnung leider nicht auf!
 
Das Rennen
Als ich das Fahrzeug übernahm, lagen wir an der 2. Stelle in der Klasse und meine Aufgabe bestand darin, so viel wie möglich Vorsprung zum Drittplatzierten herauszufahren, damit der Udo Frey seinen Törn möglichst ohne Druck absolvieren kann. Dies ist auch gelungen.
Der Suzuki lief sehr gut, nur, er war permanent am untersteuern, es gelang mir nicht ihn zum übersteuern zu bewegen. Dadurch wurden die Reifen sehr heiß und ich hatte keinen richtigen Grip.
Die Rundenzeiten waren daher auch nicht so toll.
Ich bin auf dem gleichen Suzuki schon eine 10:56 (unter idealen Verhältnissen im Windschatten eines stärkeren Konkurrenten) gefahren und bei diesem Rennen konnte ich nur eine 11:16 erzielen.
Leider hatte ich immer wieder Gelbphasen, Öl sowie Schmutz auf der Fahrbahn, sodass ich keine freie Runde erwischt habe, aber die Zeit hätte trotzdem so um die 5-10 Sekunden schneller sein können.
Trotzdem hatten wir, bei meinem Wechsel auf Udo ca. 14 Minuten Vorsprung auf den Drittplatzierten. Udo fuhr auch einen blitzsauberen Törn bis zur 25 Runde, nach ca. fast 5- von 6 Stunden.
Er fuhr auf die Breitscheidbrücke in seiner letzten Runde zu, als der Motor lauter wurde. Er nahm an, dass der Auspuff sich gelockert hat und wollte, da er eh an die Box zum Wechsel musste Bescheid geben, um den Auspuff zu befestigen. Kurz nach dem beschleunigen nach der Exmühle- Richtung Bergwerkkurve verabschiedete sich der Motor in einer Riesen Qualmwolke. Die gesamte Strecke lag im blau- weißen- Nebel.
Iris Hoffmann, die Teamchefin, fuhr zu diesem Zeitpunkt hinter dem Udo und musste mit ansehen, wie der kleine Swift im Ölnebel verrauchte und zum Stillstand kam.
Udo hatte eine kompetente Zuseherin und bei Iris setzte sich sofort der Gedanke durch: Der finanzielle Verdienst des 6 Stunden Rennens hatte sich soeben in Rauch aufgelöst!
Conni Hoffmann stellte nachher fest „ Aha, also hat der Motor eine neue Zwangsentlüftung“. 
Schade, wir hatten zu diesem Zeitpunkt eine super Platzierung (2.Platz) und mussten nur noch den Wagen heil nach Hause bringen. So aber kam der „arme“ Jürgen Bußmann überhaupt nicht mehr zum fahren und konnte nur noch traurig in der Box sitzen und hoffen, dass er in dieser Saison überhaupt noch einmal zum Einsatz kommt. Wir müssen nun gemeinsam den „Schmerz“ verdauen und uns moralisch wieder aufbauen. Udo und ich hatten wenigstens den Spaß des Fahrens gehabt und mit der nächsten guten Platzierung wird es sicherlich schon bald wieder klappen.
 
Fair Play
Immer wieder erwähnenswert ist, wie innerhalb eines Teams miteinander umgegangen wird.
Wir haben trotz vorheriger klarer Absprache, wer den Start fahren soll, auf die neuen Gegebenheiten (das ein kompetenter Sponsor anwesend ist der betreut werden sollte) sofort einen annehmbaren Konsens für die Startphase gefunden. Wie schon beim 24Stunden Rennen haben wir schnell eine Lösung gefunden und der Richtige hat in beiden Fällen den Start gefahren.
Auch nachdem Jürgen Bußmann die Namensschilder bezahlt hatte, haben die Fahrer sofort ihre Geldbörse gezückt und den verauslagten Betrag an unseren Studenten bezahlt.
Auch nachdem man seinen Törn gefahren hatte, sah man die Teammitglieder, die eigentlich ihre Aufgabe erfüllt hatten, an der Box oder an der Strecke, mit den angereisten Gästen und Sponsoren, die Daumen drücken.
Immer wieder wurden die Zeiten kontrolliert und der Teamkamerad angefeuert.
Nachdem das Fahrzeug ausgefallen war, hat man sich gegenseitig getröstet, besonders natürlich den Jürgen Bußmann, der leider nicht mehr zum fahren kam.
Wir hatten ja unseren Spaß gehabt und der arme Jürgen musste 5 Stunden warten, ist angespannt und leicht nervös und kommt dann doch nicht zum Einsatz. Aber wir haben ihn, wie sich das für ein Team gehört, alle getröstet.

Wir werden mit einer ähnlichen Besetzung wie beim 24-Std-Rennen 2004 am 6 Stunden-Rennen teilnehmen.
Die Fahrer sind:
 
Udo Frey
Michael Flehmer
Jürgen Bußmann für Tobias Trunz der im Urlaub ist.
Manfred Heise

Als Fahrzeug haben wir wieder einen Suzuki Swift GTI, aber nicht in rot, sondern in schwarz. Der schwarze Swift sollte etwas schneller als der rote sein, sodass wir hoffen, in unserer Klasse bestehen zu können.
Ich hoffe wir sehen uns am Ring in der Box 24.
 

Zeitplan 6-Std. ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen
Datum 11.09.2004
Training Uhr 8:30
Rennen Start   Uhr 12:00
Renndauer 6 Stunden

 

6 Stunden Rennen Nürburgring

11.09.2004

6 Stunden Rennen Nürburgring am 11. - 12.09.2004?

Hallo zusammen,

am 11.09.04 findet auf der Nürburgring-Nordschleife das traditionelle 6
Stundenrennen statt.
Ich möchte euch gern zu dieser Veranstaltung einladen.
Für die An- und Abreise müsstet ihr selber sorgen. Ich kann euch nur den
Eintritt ins Fahrerlager besorgen. Auch für Verpflegung usw. seid ihr
selber verantwortlich.
Wenn ich an dem Rennen teilnehme (suche dringend noch einen Sponsor), habe
ich nicht sehr viel Zeit, um mich um euch zu kümmern. Stehe aber in der
Zeit, in der ich nicht fahre, zu eurer Verfügung.
Sollte ich nicht fahren, stehe ich euch natürlich für alle Fragen und
Anregungen über die gesamte Zeit zur Verfügung. Wir könnten auch mal raus
an die Strecke fahren, um die Fahrzeuge aus nächster Nähe live zu erleben.
Wer Lust hat, kann auch übernachten und selber am Sonntag, 12.09, ein paar
Runden mit seinem privaten PKW über die Nordschleife fahren. Wer besonders
mutig  ;-) ist , darf auch gern mal mit mir mitfahren.
Um zu prüfen, wie groß euer Interesse ist, bitte ich um Rückmeldungen  bis
zum 15.08.04, um Karten, und wer will, auch Hotelzimmer zu besorgen.
Selbstverständlich könnt Ihr auch Freunde und Bekannte mitbringen.

Zeitplan:   6-Std. ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen
Datum:            11.09.2004
Training:   Uhr 8:30
Rennen Start:     Uhr 12:00
Renndauer:  6 Stunden

Öffnungszeiten Nordschleife am 12.09.04: Uhr  8:00 - 19:30 (Stand
25.07.04). Die Öffnungszeiten können sich für den Sonntag noch ändern. Hier
müssen wir eventuell kurzfristig entscheiden, ob wir selber fahren.

Bitte melden unter Telefon:

01 73 / 85 46 98 0

 

24h Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife

11.09.2004

32. 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife vom 12-13-06.2004

Das sind die Fakten!!!

SUZUKI Swift GTI
Klasse: A1
Startnummer: 163
Fahrer: FLEHMER Michael
FREY Udo
HEISE Manfred
TRUNZ Tobias
 
Gesamtrang: 133
Klassenrang: 3
Gefahrene Runden: 97
Gesamtfahrzeit: 24:06:51.517
ØGeschwindigkeit: 97.980
 
Schnellste Runde:
 
11:22.935
Beste ØGeschwindigkeit: 128.400

Doch was verbirgt sich dahinter?

Wir vier Fahrer kannten uns vor dem 24-Stunden-Rennen nicht persönlich und konnten auch unsere Leistungen nicht einschätzen.

Abbildung  von links: Michael Flehmer, Tobias Trunz, Manfred Heise, Udo Frey.

Es ging nach dem Training, jeder fuhr seine zwei Pflichtrunden, darum, zu entscheiden, wer den Start fahren darf.

Michael Flehmer wollte  der Startfahrer sein. Normalerweise fährt den Start bei so einer Veranstaltung, der, der die meiste Erfahrung hat. Das wäre Udo Frey gewesen. Aber da er den Start nicht fahren wollt, haben wir Michael fahren lassen.

Also, okay, Michael sollte den Start fahren. Ich sollte als zweiter Fahrer raus und nach mir durfte Tobias Trunz, unser Jüngster, fahren.

Zu Tobias muss ich etwas anmerken. Tobias ist ein ganz ruhiger Zeitgenosse. Er ist sehr schnell und konstant und macht genau das, was man von ihm erwartet, ohne lange rumszulammentieren. Er setzt sich ins Auto und gibt Gas. Wenn man ihm sagt, fahre neun Runden, möglichst ohne Reifen zu wechseln, dann fährt er seine neun Runden. Nur, wenn es auf der Strecke nicht mehr mit den montierten Rädern geht, kommt er zum Räderwechsel an die Box.

Er hat einen fehlerfreien super Job gemacht, und ich würde ihn jederzeit wieder in mein Team für ein 24-Stunden-Rennen, und auch jedes andere Rennen, holen.

Danach wurde auf Udo Frey gewechselt. Udo ist ein „alter Hase“ auf der Nordschleife und hatte im Vorfeld mit seinem historischen Porsche einen heftigen Abflug, den er erst „verdauen“ musste.

Ansonsten ist Udo sehr ruhig und ohne nennenswerte Probleme gefahren.

Er hatte natürlich ein „Erlebnis der dritten Art“. Ein Lotus konnte sich nicht entscheiden, ob er Udo rechts oder links überholen wollte und ist ihm in die Tür gefahren!

Aber das war nicht weiter schlimm.

Nun zum Rennen

Bereits nach ca. 4 ½ Stunden lagen wir mit 4 Runden Vorsprung auf Platz eins in der Klasse. Es lief alles nach Plan. Wir hatten nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten unseren Rhythmus gefunden.

Man kann mit einem Suzuki Swift ruhig einmal im Regen mit Sliks und mit Regenreifen auf abtrocknender Strecke fahren. Man muss nicht auf jede Wetteränderung sofort reagieren, sondern man kann erst einmal abwarten, was sich wettertechnisch tut.

Am Anfang des Rennens kam Michael mehrmals wegen der Witterungsverhältnisse an die Box, um die Reifen zu wechseln. 

Als ich als zweiter Fahrer nach ca. 2 Stunden zu meinem ersten Törn rausfuhr, lagen wir noch auf Platz 5 in der Klasse. Die Strecke war anfangs feucht und ich hatte Sliks montiert. Bereits in meiner dritten Runde fing es an, in einigen Streckenteilen zu regnen. Aber, wie gesagt, mit etwas Gefühl kann man mit den profillosen Sliks erst mal draußen bleiben und abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Ich fuhr bis auf Platz zwei vor und übergab an Tobias.

Dieser konnte sich weiter verbessern und da unsere Klassenkonkurrenten bereits in dieser Anfangsphase Probleme hatten, konnten wir uns auf Platz 1 festsetzen und einen klaren Vorsprung von ca. 4 Runden (ca. 50 Minuten) herausfahren.

Udo übernahm das Fahrzeug und fuhr seinen Törn ohne nennenswerte Probleme und übergab den Wagen an Michael.

Michael hatte in seiner ersten Runde den entscheidenden Vorfall. Er hatte vor der Steilstrecken-Kurve gelbe Warntafeln (Anmerkung: Nachts werden keine Flaggen geschwenkt, da man diese nicht sehen könnte, sondern farbig beleuchtete Warntafeln) und er musste abbremsen. Von hinten kam ein Konkurrent, der zu spät bemerkte, dass es eine Gelbphase gab. Dieser Konkurrent versuchte noch auszuweichen, fuhr über die Randsteine, hob ab und krachte vorn links in unser Fahrzeug. Michael begutachtete den Schaden und, da die Felge vorn links gebrochen war, entschied er, an dieser Stelle stehen zu bleiben und rief über Handy in der Box an, um eine Schadensmeldung abzugeben.

In der Box wurde sofort ein Rüstwagen mit den nötigsten Teilen losgeschickt, um zur Steilstrecke zu fahren und den Wagen wieder flott zu bekommen. Nun kam zu dem unglücklichen Zwischenfall auch noch Pech. Alle Zufahrtwege waren blockiert. Im ersten lag ein Baum quer und im zweiten hatte sich ein Wohnmobil in dem tiefen Schlamm festgerödelt. Erst der dritte Weg war frei und man benötigte fast 1 ½ Stunden, um zur Unfallstelle und somit zu unserem Wagen durchzukommen.

Nachdem man das Rad gewechselt hatte, konnte Michael an die Box fahren. Dort wurde vorn und hinten ein Radträger erneuert. Die Spur konnte natürlich nur provisorisch eingestellt werden.

Mit ca. 2 Stunden Verspätung ging ich wieder auf die Strecke, nachdem mir Jörg Berger sagte: „Manfred, ich weiß nicht, was das Auto jetzt macht, entweder zieht er nach links oder nach rechts, aber das Lenkrad steht gerade, fahr vorsichtig raus und schau mal, was er, der Wagen, macht.“

Da es zwischenzeitlich etwas abgetrocknet war, hatte ich wieder Sliks montiert. Auf der halbwegs trockenen Strecke war das Fahrverhalten überschaubar. Es fühlte sich zwar etwas komisch an, aber man konnte fahren. Später fing es natürlich wieder richtig an zu regnen und es war einfach halsbrecherisch wie sich der Swift benahm. Speziell in den schnellen Ecken (Schwedenkreuz, Fuchsröhre, Tiergarten) wollte er immer ausbrechen und zwar mal nach links mal nach rechts, einfach unberechenbar. Man muss schon schmerzfrei sein, um bei solchen Vorraussetzungen schnell zu fahren.

Regen, Sliks und ein Fahrwerk, was keins mehr war und machte, was es wollte. Zu allem Überfluss war es dunkel, regnerisch und dann kam auch noch Nebel auf!!!

Ich fahre sehr gern Rennen und liebe Wetterkapriolen, da ich mich hier besonders profilieren kann, aber dieser Törn hat keinen Spaß gemacht. Er war „mörderisch“.

Zum Glück trocknete die Strecke wieder ab und ich übergab den Wagen an Tobias. Dieser fuhr seinen Törn wieder, wie gewohnt, sauber zu Ende. Danach wurde das Fahrwerk noch einmal überprüft und man stellte fest, dass irgend etwas locker war. Nachdem dies behoben war, fuhr unsere Suse wieder halbwegs normal. Fast wie neu!!!

Inzwischen war es wieder hell und auch der Nebel hatte sich verzogen. Trotz allem regnete es immer wieder.

Wir lagen auf Platz vier und hatten nach vorn ca. 4 Runden Rückstand und nach hinten etwa 8 Runden Vorsprung. Es galt nur noch, möglichst schonend durchzufahren und zu hoffen, dass der eine oder andere Klassenkonkurrent Probleme bekam. Dies geschah auch tatsächlich.

In der Mittagszeit kam die Meldung, dass der Suzuki Swift mit der Starnummer 169 Teichmann, der mit 8 Runden Vorsprung auf Platz 1 lag, an der Steilstrecke mit technischem Defekt stehen geblieben sei. Wir hatten wieder Hoffnung wenigstens auf Platz drei, aber wir wussten natürlich nicht, was am Wagen defekt war und ob man ihn reparieren konnte.

Auf dem Zeitenmonitor sahen wir nur, wie wir Runde um Runde nach vorn kamen und der „Buschfunk“ meldete, es wird an dem Swift nicht gearbeitet. Das sah nach einem Totalausfall aus. So war es dann auch. Wir belegten am Schluss den 3. Platz in der Klasse, haben aber leider keinen Pokal bekommen, da nur die ersten zwei Platzierten Pokale bekamen. Dies war dann doch sehr ärgerlich, da bei normalen VLN Langstreckenrennen 40 % der Platzierten Pokale bekommen und bei dem härtesten Rennen der Welt gibt es nur für 30 % Pokale. Aber was soll es? Jetzt beginnt die Planung und ich suche nach einem Sponsor für das 24-Stunden-Rennen 2005 und dann werde ich hoffentlich mit einem Pokal nach Hause kommen. 

Manfred Heise 

 

Die wahren Helden eines Langstreckenrennen.

11.09.2004

Die wahren Helden eines Langstreckenrennen.

Wer sind eigentlich die wahren Helden?

Es sind nicht die Fahrer. Es sind nicht die klangvollen Namen wie Hans-Joachim Stuck, wie Jörg und Dirk Müller, wie Karl Wendlinger und Hans-Joachim Abt, wie Roland Asch oder Uwe Alzen, nein, die wahren Helden heißen:

Jörg Berger, Christian Künzel, „Hausi“, Ralf Hausmann, Stephan Schmitz, Hannes Allmer, A.J. Güres, Lars Hoffmann, Dominik Schnichels, Richard Wronka und Oliver Clemens.

Es sind die „Schrauber“, die in mühevoller Arbeit Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen die Fahrzeuge in Tag- und Nachtarbeit vorbereiten und die sich zwischen Training und Rennen die Stunden um die Ohren schlagen, um den Wettbewerbswagen flott zu bekommen. Dies sind die wahren Helden.

Sie müssen bei diesen Wetterkapriolen unzählige mal die Räder wechseln, die glühenden Bremsbeläge und Bremsscheiben erneuern, den „Claim“ bewachen, damit man beim Boxenstopp auch an die Tankstelle kommt; anderen Boxenmannschaften wollen natürlich auch Platz haben und die Nerven liegen blank. Da kommt es schon mal zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Da wird schon mal versucht, dem Mitbewerber den Wagenheber mit Auto wegzuziehen und unser Hannes bekommt plötzlich einen Tritt in die Rippen und Jörg muss sich körperlich gegen die andere Boxentruppe durchsetzen.

Da fällt auch schon mal ein Spiegel von einem Konkurrenzfahrzeug ab!!!

Ihr wist schon, was ich meine.

Alle diese Auseinandersetzungen sind nach dem Fallen der Zielflagge natürlich vergessen.

Am schönsten ist für so eine Boxenmannschaft der Befehl: „Fertigmachen zum Ausrücken“, unser Wagen hat einen Crash und steht an der Strecke oder er kommt nach einem Crash rein. Dann können sie endlich das schwere Gerät, den „Wackmann“, (großen Vorschlaghammer) herausholen. Die Mannschaft bekommt das Funkeln in den Augen!!! Vorbei mit dieser filigranen Feinarbeit, wie glühende Radmuttern ab- und aufsetzen, wie Bremsen wechseln, eventuell ein Getriebe oder irgendwelche Aufhängungsteile wechseln. Nein, jetzt darf man richtig arbeiten. Jetzt darf man zeigen, was für ein Kerl man ist, man darf den „Wackmann“ schwingen, man darf Metall kalt verformen. Das absolut Schönste, was einem „Schrauber“ passieren kann. Man darf richtig zuschlagen und seine Aggressionen abbauen.

 Die wahren Helden in unserem Team sind und bleiben die „Schrauber“!

Jörg Berger, Christian Künzel, „Hausi“, Ralf Hausmann, Stephan Schmitz, Hannes Allmer, A.J. Güres, Lars Hoffmann, Dominik Schnichels, Richard Wronka und Oliver Clemens.

Nicht zu vergessen die Zeitnahme:

Simone Schmitz, Jürgen Bußmann, Markus Heise, Uwe Steinhoff.

Die Damen der Verpflegung:

Rita Irmgartz, Imke Soethoss, Christian Klötsch, Jürgen, Christine Fach, Christiane Islek.

Und bei unserer 24-Stunden-Rennfete werden sie beweisen, dass sie die Helden sind und nicht wir „Weicheier“, die nur im warmen Auto sitzen und über die Nordschleife spazieren fahren.

Vielen, vielen Dank den Helden aus Box 24 beim 32. 24-Stunden-Rennen 2004. Ich hoffe, wir werden noch so manche Schlacht am Ring schlagen.

Manfred Heise

 

Neues zum 24-Stunden-Rennen 2004

11.09.2004

Neues zum 24-Stunden-Rennen 2004

Ich werde in der Klasse A 1 mit dem roten Suzuki Swift vom Team Hoffmann Motorsport starten.

 Wir haben die Startnummer 163

 Die Fahrer sind:

Michael Flehmer, Udo Frey, Tobias Trunz, Manfred Heise

 Die weiteren Fahrzeuge in unserer Klasse sind.

Startnummer:             Fahrer:

163,     Suzuki Swift                Flehmer, Frey, Trunz, Heise.

164,     Citroen AX                  Bonin Udo, Bonin Jörg, Poppe, Reuschenbach.

165,     Mini Cooper,               Kaufmann, Nick, Schmid,             CH- Schweiz.

166,     VW Polo                     Dimmler, Potthast, Dr. Weigner, Münster.

167,     Suzuki Swift                 Teichmann, Kreuer, Schneider, Selbach.

168,     Mini Cooper                 Mölders, Johansson, Bengtzon,             S- Schweden.

169,     Suzuki Swift                  Tschornia Ch., Tschornia S..

 

Probe-, Test- und Einstellfahrten am Ring

20.03.2004

20.03.2004  Probe-, Test- und Einstellfahrten am Ring

Erstmalig war ich dabei, als es mit dem neuen BMW M3 auf der Nordschleife zu Testfahrten kam. Das Wetter war für die Jahreszeit typisch: Nürburgring, Regen, Sturm und lausig kalt. Aber, um das neue Auto zu probieren, gar nicht so schlecht, da man unter diesen Bedingungen am besten merkt, wie das Auto reagiert. Zuerst kamen natürlich die Stammfahrer an die Reihe. Oliver Rövenich und Thomas Brügmann hatten auf dem Fahrzeug schon im vergangenen Jahr einige Runden auf der Grand Prix Strecke, bei einem Lauf zum Castrol-Hauck-Cup, geübt und kannten sich schon aus. Für Thomas Ambiel und mich waren es die ersten Versuche. Klar, dass die gesamte Angelegenheit unter dem Motto stand, nur mal probieren und um Himmels Willen nichts kaputt machen. Laut Aussage des Teamchefs, Dieter Rövenich, ist das diesjährige Budget so knapp bemessen, dass wir uns keinen Unfall leisten können. Weiterhin ist es natürlich dumm, an so einem Tag das Auto zu vernichten. Also, erst mal alle schön vorsichtig und an Hand der Zeiten sah man ganz klar, alle fuhren unter dem Suzuki Niveau. Wobei sich meine Theorie wieder einmal bestätigte, im Regen fährt man mit dem Swift genau so schnell wie mit einem 300 PS starken BMW. nun zu meinen Eindrücken. Ich wollte erst mal sehen, ob ich noch mit einer Heckschleuder klar komme. Erst mal ein paar Runden auf der Grad Prix Strecke, dort hat man Platz und kann sich, nachdem man im Spiegel sieht, dass Platz ist, ruhig mal drehen oder den Bremspunkt etwas optimistischer wählen, da man genug Platz hat. Ich hatte mir eigentlich so fünf bis sechs Runden vorgenommen, bevor ich mich in die grüne Hölle wage. Aber bereits nach drei Runden merkte ich, das Auto lässt sich super gutmütig bewegen, und ich fuhr auf die langsam abtrocknende Nordschleife. Auch hier ging es super. Natürlich fährt man die schnellen Ecken nicht wirklich schnell. Man versucht einfach, die Reaktionen des Fahrzeuges zu checken. Der BMW ist super gutmütig und ich hatte lediglich mit dem, für mich ungewohnten ABS Bremssystem, Probleme. Mal war der Pedaldruck weich, mal war er hart, mir fehlt einfach total das Vertrauen in die Bremse. Ich werde mich vor dem nächsten Einsatz mit Michael Bonk unterhalten müssen, um zu fragen, ob das normal ist.

Ansonsten war es ein riesiges Vergnügen, endlich mit einem Auto zu fahren, bei dem man nicht nur den Rückspiegel beobachten muss, sondern wo man endlich mal selber richtig überholen kann!
Jetzt hoffe ich nur, dass dies nicht mein einziger Einsatz in diesem Auto war, sondern dass ich noch bei einigen anderen Rennen zum Fahren komme. Ich glaube, wenn ich einen Sponsor finden könnte, dürfte ich am 24-Stunden-Rennen als vierter Fahrer teilnehmen.

Also liebe Sponsoren, beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen sind die Werksteams von Opel, Audi, BMW und ein Semie Werksteam von Porsche anwesend. Es werden 230.000 (Zweihundertdreißigtausend) Zuschauer erwartet. Es werden mindestens 6 Stunden live im Fernsehen berichtet. Also, gerade in schlechten wirtschaftlichen Zeiten die Gunst der Stunde nutzen und etwas in die Werbung investieren.

 

DMV Münsterlandpokal

25.12.2003

25.12.2003   DMV Münsterlandpokal

Training

Dieter Rövenich, unser Teamchef, hatte für das Abschlussrennen noch einige positive Überraschungen für uns eingeplant.

1. Wir fuhren wieder in einer neuen Klasse mit viel stärkeren Fahrzeugen.

2. Wir durften auf zwei Fahrzeugen fahren, was im Langstreckensport erlaubt ist. Der Hintergrund ist, dass wir einfach mehr Punkte für die Meisterschaft bekommen umso mehr Fahrzeuge in einer Klasse starten und Oliver Rövenich sollte die Chance auf einen dritten Platz in der Juniorwertung erhalten.

Im Training fuhren wir abwechselnd zwei Suzuki Swift und sollten versuchen, unser Nummer Eins-Auto, den Bonnfinanz Suzuki, nach vorne zu bringen. Dies gelang uns auch.

 

Platz 1 und 2 beim DMV Münsterlandpokal

25.12.2003

25.12.2003   Platz 1 und 2 beim DMV Münsterlandpokal

Meine Aufgabe bestand darin, mit dem schwarzen Swift, der etwas schneller lief als unser Bonnfinanz Swift, den Start zu gewinnen und den Bonnfinanz Swift mit Oliver am Steuer möglichst zu ziehen*. Doch wie so oft im Motorsport kommt alles anders als geplant.

Ich wollte in die Staraufstellung fahren, als mein Fahrzeug schlicht und ergreifend nicht ansprang. Nach einigen Versuchen stellten wir fest, dass der Kabelbaum einen Wackelkontakt hatte.
Also den Swift wieder in die Box, und ich durfte erst mal aussteigen.
Unsere Monteure fingen an, den alten Kabelbaum auszubauen und einen neuen einzubauen.
Ich weiss nicht wie lange so eine Arbeit in einer Fachwerkstatt dauert?
Vielleicht kann mir ja mal jemand diese Information zukommen lassen.
Ich konnte aus der Box sehen, wie das gesamte Feld in die Einführungsrunde geht.
Als ich sah, wie so ein Kabelbaum aussieht und was die Schrauber alles abbauen mussten, war mir klar, mit ein bisschen Glück können wir vielleicht noch zwei Runden bei dem anstehenden vier Stundenrennen fahren, um als gestartete gewertet zu werden, damit wir die Gesamtpunktzahl erreichen.

Um so erstaunter war ich, dass Conni Hoffmann noch vor Ende der Einführungsrunde mir sagte: Manfred, zieh dich wieder an!
Tatsächlich konnte ich zur Boxenausfahrt fahren und den Start von dort vornehmen.
Dieter Rövenich kam mit zur Boxenausfahrt und sagte, ich solle versuchen, an Oliver heranzufahren und ihn möglichst zu ziehen*, um vielleicht in dieser sehr starken Klasse eine Chance auf einen Klassensieg zu haben. Dann gab er mir noch - taktisch sehr klug - durch einen Spruch Motivation mit auf den Weg.

Vor mir in der Boxengasse stand noch ein Fahrzeug und nachdem die Boxenausfahrtampel auf grün geschaltet war, ging die wilde Hatz hinter dem Feld her.

Die erste Runde verlief auch noch ganz gut. Danach fing es stellenweise an zu regnen und ich kam mit diesen Wetterbedingungen überhaupt nicht klar.
Normalerweise liebe ich solche Bedingungen, aber heute war ich total von der Rolle. Ich wusste nicht, ob es an der Umstellung lag (ich war direkt aus Kreta angereist, wo ich meinen Urlaub verbracht hatte) oder woran sonst? Auf jeden Fall waren meine Zeiten fürchterlich.
Erst zum Ende der dritten Runde, nachdem ich mich im Auto selber angeschrieen hatte, ging es wieder wie gewohnt.
Wegen dieser Aktion konnte ich natürlich nicht zu Oliver aufschließen, da er einen blitzsauberen Start und super Zeiten vorlegte.

Dann kam es noch zu einem Missverständnis bei der Boxenanzeige. Markus zeigte mir noch zwei Runden an. Danach kommt normalerweise das IN-Schild. Doch diesmal sah ich eine 11:25 auf der Boxentafel. Ich war total verunsichert! Sollte ich nun reinkommen? Oder sollte ich noch eine Runde weiterfahren? Da ich genug Treibstoff an Bord hatte, entschloss ich mich, noch eine Runde zu fahren, selbst auf die Gefahr hin, dass plötzlich beide Swift zum Boxenstopp reinkommen würden. Ich sagte mir, egal, dann müssen die Jungs halt erst den Bonnfinanz Suzuki und dann den zweiten Wagen abfertigen.
Es kam natürlich genau so! Als ich in die Box einbog, stand dort der Bonnfinanz Suzuki. Die Jungs waren aber nicht aus der Ruhe zu bringen und hatten sich, wieder einmal, auf diese Situation hervorragend eingestellt und betankten beide Fahrzeuge an zwei verschiedenen Tanksäulen, ohne das ein Zeitverlust entstand.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich wohl auf eine falsche Boxentafel geschaut hatte! Wenn etwas nicht richtig läuft, dann passieren halt solche Dinge.

Oliver und ich konnten uns nun ausruhen, da Iris Hoffmann unseren Bonnfinanz Suzuki fuhr und Jochen Berger den zweiten Swift. Oliver und ich sollten dann den letzten Törn fahren. Dieter Rövenich gab uns genaue Instruktionen, da wir durch Unfälle und eine falsche Strategie der viel stärkeren Mitkonkurrenten plötzlich mit unseren Fahrzeugen auf Platz eins und zwei lagen.
Der Bonnfinanz Suzuki musste unbedingt gewinnen, da man nur für ein Fahrzeug Punkte bekommt und dieses Fahrzeug vorab benennen muss.

Wir sollten versuchen, uns gegenseitig ins Ziel zu ziehen*. Nachdem Oliver sehr schnell aufgeschlossen hatte, ließ ich ihn vorbei, um hinter ihm herzufahren. Für mich war es sehr interessant, mal in Ruhe hinter meinem Kollegen her zu fahren und seinen Fahrstil zu studieren.
Ich muss Oliver ein großes Kompliment aussprechen. Er fährt super schnell, gleichmäßig und sauber. Ich war begeistert, mit welcher Routine und Cleverness er diese Aufgabe gemeistert hatte.

Wir also im Formationsflug um die Nordschleife. Oliver mit dem etwas schnellern schwarzen Swift vorweg und ich mit den Bonnfinanz Suzuki hinterher. In der vorletzten Runde ließ mich Oliver, wie verabredet, vorbei und ich fuhr vorweg. Nun konnte Oliver mal zuschauen, wo meine Linie liegt und wie ich fahre.

Letzte Runde im Schwalbenschwanz (etwa 5 Kilometer vor dem Ziel). Ich will beschleunigen und das Gaspedal ist weg! Das Gestänge ist gebrochen! Kein Vortrieb mehr! Sche…..!!! Oliver kann natürlich nicht wissen, was mit meinem Wagen plötzlich los ist! Warum fährt Manfred so langsam? Was ist los?
Oliver fährt an mir vorbei und bremst, nachdem er merkt, dass an meinem Wagen etwas kaputt sein muss.
Ich betätige die Lichthupe und hüpfe wie ein HB-Männchen in meinem Wagen herum. Ich glaube, wenn ich nicht angeschnallt gewesen wäre, wäre ich durchs Dach gesprungen!
Ich habe die Kupplung getreten und wage auch nicht, sie noch einmal loszulassen, da ich natürlich nicht genau weiß, was alles kaputt ist. Ist vielleicht der gesamte Motor abgebrochen? Oder ist nur das Gasgestänge defekt? Ich weiß es nicht, ich will nur nicht die Kupplung kommen lassen, damit nicht noch etwas blockiert.

Oliver bremst stark ab, damit ich an ihm vorbei rollen kann. Er nimmt mich auf die Fahrzeugschnauze und schiebt mich einfach weiter. Wir wissen nicht genau, wie weit der Drittplatzierte hinter uns ist. Oliver gibt Gas und beschleunigt uns bis auf 150 Stundenkilometer die Döttinger Höhe hinunter Richtung Ziel. Gemeinsam schaffen wir es in dieser Formation über die Ziellinie.

Unser Team steht an der Boxenmauer und schwenkt die Bonnfinanzfahnen und glauben, wir hätten diese Aktion als Gag gebracht und haben keine Ahnung, dass der Klassensieg und der zweite Platz nur der Cleverness und der super schnellen Reaktion Olivers zu verdanken ist.

Oliver, diesen Sieg haben wir ganz allein dir zu verdanken!!!
Ich gratuliere dir zum dritten Platz in der Juniormeisterschaft!!!

Und bedanke mich bei allen Teammitgliedern, den Hoffmännern und allen Sponsoren für diese erfolgreiche und spannende Saison und hoffe, (Dieter, dein Motivationsspruch war super!!!) auch in der kommenden Saison beim Bonnfinanzteam weiter fahren zu dürfen.

*( mit ziehen ist gemeint, dass man sich gegenseitig Windschatten gibt).

 

Training:

10.12.2003

10.12.2003  Training:

Das Training lief im strömenden Regen wie fast immer ab.
Iris Hoffmann fuhr ihre Pflichtrunde und auch Oliver Rövenich schaute einmal raus, um sich an die nasse Strecke zu gewöhnen.
Es sprach alles für das erste Regenrennen der Saison.

Nach den zwei Pflichtrunden, bei denen Iris Zeiten von 15:00.880 und Oliver 13:21.873 fuhren, lag es an mir, eine möglichst gute Startposition in der V1 Klasse rauszufahren.
Ich fuhr in meiner Einrollrunde eine 13:15.683, um dann in der schnellen Runde mit einer 13:04.102 den Startplatz 1 in der Klasse zu sichern.
Allerdings war ich doch sehr überrascht, als man mir sagte, dass ich nur einen Vorsprung von 8 Sekunden auf das Suzukiteam Christen Hellgren und Matthias Flatt rausgefahren habe.
Kompliment an die jungen Fahrer und Fahrerinnen, denn auch der dritte Suzuki mit den Fahrer/rinnen Maike Suhr, Mathias Kuhnert und Niels Kunze lagen nur weitere 5 Sekunden dahinter.
Wir glaubten aber trotz allem an ein relativ gemütliches Rennen, da die beiden anderen Teams doch aus Nürburgringneulingen bestanden.

 

 

Rennen

10.12.2003

10.12.2003   Rennen:

Da Iris Hoffmann noch privat auf eine Hochzeit musste (nicht ihre eigene), durfte sie den Start fahren und wir gingen natürlich davon aus, dass sie uns in Führung bringen würde. Danach sollte ich den Mitteltörn fahren und Oliver konnte dann, wie gehabt, den Klassensieg nach Hause bringen.
Doch im Motorsport kommt es meistens anders als man denkt.

Beim Start (es regnete immer noch leicht) zog die 501 Christen Hellgren und Matthias Flatt Sliks (Trockenreifen) auf und hatten damit schon verloren. In den ersten beiden Runden, bevor sie zum Reifenwechsel reinkamen, hatte sie schon einen Rückstand von vier Minuten.

Die Startnummer 499, ein von Frank Ehrhard eingesetzter und von Stefan Ellendt betreuter Suzuki, hatte die schon aus den vergangenen Jahren bekannten Conti Straßenreifen aufgezogen. Dies könnte sich, bei eventuell abtrocknender Strecke, als Joker herausstellen. Wir hatten, auf Wunsch von Iris, 14 Zoll Regenreifen aufgezogen.

Der Start verlief, aus unserer Sicht, noch normal.
Doch als nach Runde eins der gelb/schwarze Swift mit der Startnummer 499 als erster vorbei fuhr, waren wir doch sehr erstaunt.
Wir vermuteten, dass Iris sich beim Startgetümmel aus allem rausgehalten hatte und nun zügig auf die Startnummer 499 aufschließen und dann möglichst schnell vorbeigehen würde.
Doch weit gefehlt!

Auch in Runde zwei war die Startnummer 499 zehn Sekunden(!!!) schneller als Iris.
Erst in Runde drei gelang es Iris, zwei Sekunden aufzuholen. In den folgenden Runden konnte Iris permanent aufholen, da die jungen Leute mit der Startnummer 499 doch scheinbar über ihrem Limit fuhren. Sie fabrizierten ein paar Dreher und auch einige heftige Abflüge, bei denen sie den Suzuki doch stark beschädigten.
Als sie in der sechsten Runde zum ersten Fahrerwechsel reinkamen, mussten doch schon ein paar Kampfspuren mit Tape ausgebessert werden.

In Runde sieben stand unser erster Fahrerwechsel an. Der erfolgte auch ohne Probleme. Iris meinte zwar, man könne schon auf Sliks wechseln, doch ich fuhr aus Sicherheitsgründen erst einmal mit Regenreifen weiter.
Die Entscheidung, mit 14- statt mit 13-Zoll Rädern zu fahren, hielt ich, nachdem ich eine Runde draußen war, für falsch. Ich hatte einfach in diese Reifen-Räder-Kombination kein Vertrauen.
Diese Entscheidung erwies sich als richtig, da es wieder anfing, in verschiedenen Streckenabschnitten zu regnen. Meine Boxenmannschaft zeigte mir mittlerweile einen Vorsprung von 9 Minuten auf den Zweitplatzierten an und signalisierte mir hektisch, doch bitte langsamer zu fahren.

Wieder so eine Situation, die ich überhaupt nicht mag. Die immer wieder wechselnden Bedingungen waren schon relativ schwer, aber nun sollte ich auch noch langsam fahren! Dies ist besonders schwer, da man seinen Rhythmus ändern muss. Wenn man dies aber tut, passen keine Gangwechsel, keine Bremspunkte, überhaupt passt dann gar nichts mehr und es ist sehr wahrscheinlich, dass man einen Fehler produziert. Ich fuhr also relativ langsam und sicher meinen Törn zu Ende, um in Runde dreizehn den Wagen an Oliver zu übergeben.
Oliver fuhr die restlichen drei Runden in gewohnter lockerer Manier mit dem 6. Klassensieg nach Hause.

Ich gratuliere Michael Schumacher zu seiner 6. Weltmeisterschaft und hoffe, beim letzten Rennen am 25.10.03, auf einen weiteren Klassensieg.

Ich verabschiede mich bis dahin und fliege in den Süden (Kreta), um mich optimal auf das Saisonende vorzubereiten.

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

 

Der Motor des Suzuki gilt als fast unzerstörbar!

   

Der Motor des Suzuki gilt als fast unzerstörbar!
 


Suzuki Swift GTI

Der Suzuki Swift hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel aber er wurde permanent überarbeitet und nach dem jeweils gültigen Motorsportregelement verändert.

Für das letzt jährige 24h Rennen wurde er vom Team Hoffmann Motorsport nochmals generalüberholt, wobei der Motor als unzerstörbar gilt. Lediglich das Getriebe und natürlich das Fahrwerk müssen öfters überholt oder erneuert werden.
Ansonsten ist der Suzuki fast ein Serienauto. Der Motor und das Getriebe sind absolut serienmäßig, lediglich das Fahrwerk und die Sicherheitseinrichtungen sind dem harten Einsatz auf der Nordschleife angepasst.

Da unser Team noch über sehr wenig Erfahrung im Motorsport verfügt sind wir natürlich sehr gespannt, wie wir uns im Reigen der Großen schlagen werden. Wir voller Tatendrang und hoffen auf eine super Veranstaltung.

In diesem Jahr rechnen wir mit etwa 5-7 Konkurrenten in unserer Klasse, so dass wir auch richtig gut punkten können, wenn wir vorne mit rumfahren.
Und das ist unser Ziel für die 2001 Saison.
Schauen wir mal...

Wir Fahrer müssen natürlich Rennoveralls und feuerhemmende Unterwäsche sowie einen Sturzhelm tragen. Diese sind vom Internationalen Sportverband verbindlich festgeschrieben. Bei LN-Rennen fahren aber auch Spezialtourenwagen, die leistungsmäßig verbessert sind. Das wohl stärkste Fahrzeug ist eine Viper mit ca. 600 ? PS.

 

35. ADAC-Barbarossapreis

27.09.2003

27.09.2003  35. ADAC-Barbarossapreis

Das Rennen
Start: Ich hänge mich gleich an den Polo mit der 257, der unmittelbar vor mir in der Startaufstellung steht.
Die 254, der zweite Polo, fing in der Startphase schon beim Grid Schild an zu drängeln und wollte schon vor der Schikane an mir vorbei. Manche Fahrer kennen scheinbar das Reglement immer noch nicht.

Egal, als es in der Starphase ernst wurde, war die 254 nicht mehr bei der Musik.
Wir überholten gleich ein paar andere Fahrzeuge und ich orientierte mich ausschließlich an dem silbergrauen Polo vor mir, denn es war klar, wir hatten nur eine geringe Changse auf den Klassensieg, wenn es mir gelang, an dem Polo dran zu bleiben.

Unser Ziel sah vor, ich versuche so lange wie möglich den Polo zu ärgern. Danach sollte Oliver den zweiten Polofahrer, den wir für wesentlich langsamer hielten, überholen und Iris sollte nach hinten raus die Führung ins Ziel bringen.
Leider hatten wir bei unserem Planspiel vergessen, dass der Polo nur einmal zum Tanken und Fahrerwechsel an die Box muss, da ein Polo einen 65 Liter Tank hat und wir nur 45 Liter tanken und zweimal rein an die Box müssen.

Als uns dies bewusst wurde, war eigentlich schon klar, dass wir heute hier kaum einen Klassensieg einfahren können.
Normalerweise dürfte es uns nicht einmal gelingen, den zweiten Polo, bei dem die Fahrerbesetzung schwächer ist, abzuhängen.

Aber der Reihe nach:
Ich hänge also hinter dem Polo und merke in der ersten Runde, Mensch, das klappt doch ganz prima! Ich kann den spiet gut mitgehen.
In der zweiten Runde greife ich in der Aremberg Kurve an.
Also innen an dem Polo und gleich noch an einem Konkurrenten vorbei.
In der anschließenden Fuchsröhre kann mich sowieso keiner überholen, da es hier viel zu eng ist.

Super, ich vorn und zwischen dem Polo und mir noch ein Fahrzeug. Es läuft ideal.
Ich fliege auf den Streckenabschnitt Adenauer Forst zu. Vierter Gang, dritter Gang, normal fahre ich hier im dritten Gang durch, aber diesmal will ich, um mehr Schwung aus der Kurve heraus zu haben, in den zweiten Gang. Es klappt auch super, alles passt. Ich beschleunige optimal aus der rechts bis auf die Randsteine. Nun den dritten Gang. Ohhhh, wo ist er? Ich bekomme ihn nicht rein und schwups ist der Konkurrent und der Polo an mir vorbei und hat auch gleich ein paar Meter Abstand.
Mist! Egal hinterher.
Ich bleibe die Runde hinter dem Polo und fahre mit seinem Windschatten eine, für mich neue Rekordrunde von 10:58.859!!!
Ohne den Verschalter wären sicherlich noch ein paar Zehntel mehr drin gewesen.
Auf der GP Strecke merke ich schnell, dass der Polo besser liegt. Meine Reifen fangen an zu rutschen und haben nach der vergangenen Superrunde keine Haftung mehr.
Ich muss es etwas langsamer angehen lassen, damit ich die Reifen nicht ganz vernichte.
Jetzt kommt auch noch Pech dazu.
Von hinten kommen die schnellen Honda in einem Pulk von sechs bis sieben Fahrzeugen angeflogen. Ich merke schnell, die kämpfen um zehntel Sekunden und können auf mich keine Rücksicht nehmen.

Also kein Risiko eingehen und Platz machen. Dies passiert alles zwischen dem Brünchen und dem Schwalbenschwanz. Ich verliere auf den Polo locker 15 Sekunden. Der ganze Pulk überholt den Polo auf der langen Graden von der Döttinger Höhe runter zur Schikane.
Wieder Mist!
Ich versuche, jetzt sauber und schnell zu fahren und gebe alles, aber der Abstand bleibt konstant, so dass ich nicht näher an den Polo komme.
Nach Runde acht gehe ich an die Box zum Fahrerwechsel auf Oliver Rövenich. Oliver ist in diesem Jahr immer schneller geworden und fährt mit super Zeiten ein fehlerfreies Rennen.
Kompliment an Oliver, er ist ruhig und besonnen und doch unglaublich schnell unterwegs. Leider ist der zweite Fahrer auf dem Polo doch schneller als erwartet, so dass wir nicht den Hauch einer Chance haben, einen weiteren Klassensieg zu landen. Es geht jetzt nur noch darum, den zweiten Polo in Schach zu halten, was uns aber trotz eines Boxenstopps mehr locker gelingt.
Iris Hoffmann braucht ihren Abschnitt nur noch locker ins Ziel bringen und wir haben einen zweiten Platz in der Klasse und weitere fünf Punkte in der Meisterschaft errungen.
Der Teamchef und die gesamte Mannschaft sind mit unserer Leistung vollauf zufrieden und auch wir freuen uns über das gute Ergebnis.
Ich kann natürlich meinen Stolz, die 11 Minutenschallmauer durchbrochen zu haben, kaum verhehlen.

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

 

 

35. ADAC - Barbarossapreis

27.09.2003

27.09.2003  35. ADAC - Barbarossapreis

Die Endscheidung

Die Teamleitung unter Dieter Rövenich musste im Vorfeld der Veranstaltung entscheiden, in welcher Klasse wir starten sollten.

In der Klasse V1, Serientourenwagen bis 1400 ccm, dies ist die Klasse, in der wir bisher gestartet sind, wären wir die einzigen Teilnehmer gewesen, da kein anderes Team mehr in der Lage ist, ein Fahrzeug an den Start zu bringen.
Entweder fehlt das Geld oder es steht kein Auto mehr zur Verfügung, da in der Vergangenheit zu viele Fahrzeuge durch Totalschaden vernichtet wurden.
Oder wir gehen in die Klasse SP1, dies sind Spezialtourenwagen bis 1400 ccm.
Hier muss man wissen, dass unser Fahrzeug kein Spezialtourenwagen, sondern ein Serientourenwagen ist.
Wir müssten gegen VW Polo starten, die leistungsmäßig mindestens 20 PS mehr haben und natürlich auch viel moderner sind. Unser Suzuki wird seit fast 8 Jahren nicht mehr gebaut und der Polo ist ein neues, brandaktuelles Modell, welches im Fahrwerks- und Motorbereich wesentlich moderner ist.
Dieter Rövenich entschied, wir gehen in die wesentlich stärkere Klasse und versuchen unser Glück.

 

 

35. ADAC- Barbarossapreis

27.09.2003

27.09.2003  35. ADAC- Barbarossapreis

Das Training
Wieder fuhren Iris Hoffmann und Oliver Rövenich nur ihre Pflichtrunden und ich sollte versuchen, gegen die zwei übermächtigen Polo eine halbwegs gute Platzierung heraus zu fahren.
Meine erste Runde, eine lockere 11:16 und die Strecke anschauen, ob alles trocken und o.k ist.
Die zweite Runde sollte passen, also Gas!
Es funktionierte auch super. Relativ wenig Verkehr, die Reifen arbeiten ganz gut und ich mache auch kaum Fehler.
11:03, einfach Super!!!

Zum Vergleich: meine bisher schnellste Runde auf dem Ring war eine 11:02 und jetzt auf Anhieb eine 11:03 ist einfach klasse.
Wem jetzt auffällt, dass ich bei den letzten Rennen immer so um die 11:10 gefahren bin, sei gesagt, dass wir unsere Gewichtskiste mit ca. 30 kg und unseren Ansaugtrakt ausgeräumt haben und dies bringt natürlich etwas mehr Leistung.

Bei meiner Runde von 11:03 zeigt mir die Box -4, was bedeutet, dass der schnellste Polo vier Sekunden schneller war.
Ich, entgegen meines normalen procederes, also noch eine Runde dranhängen.
Doch schnell merke ich, dass meine Reifen anfangen zu schmieren und die Haftung nachlässt. Es gelingt mir zwar noch einmal eine sehr gute 11:04, aber eine weitere Runde halten die Reifen nicht aus. Ich breche das Training ab und wir werden in der Startaufstellung halt nur an zweiter Stelle stehen.

 

 

Training zum 8. Wertungslauf

06.09.2330

06.09.2003  Training zum 8. Wertungslauf

Das Training zum 8. Wertungslauf verlief, im Gegensatz zum Rennen, aus unserer Sicht, vollkommen normal. Mit einer Bestzeit von 11:13 gelang es mir erneut, den ersten Startplatz zu erringen. Der zweitschnellste war Startnummer 501 mit einer Zeit von 11:38 und die Startnummer 500 mit einer Zeit von nur 12:21.
Wir konnten uns beruhigt auf das Rennen konzentrieren.

 

 

Herzschlagfinale mit Crash auf der Ziellinie

06.09.2330

06.09.2003  Herzschlagfinale mit Crash auf der Ziellinie

Waaauuuuu, so einen Nervenkrimi möchte ich nicht bei jedem Rennen miterleben müssen.
Aber der Reihe nach.
Ich durfte, wie gehabt, den Start fahren.

1.Versuch:
Wir fahren die Einführungsrunde und am Hohenrain zeigt man uns das Grid Schild (hier müssen alle Fahrer nebeneinander fahren und die Startreihenfolge einnehmen). Ich wundere mich schon, warum die rechte Startseite frei bleibt, kein Fahrzeug zu sehen! Ich denke, toll, dann kannst du gleich nach innen ziehen und möglichst viele Plätze gut machen.

Doch dann in der Schikane bremst alles und ich sehe mehrere rote Fahnen. Abbruch!
Wir werden zurück in die Boxengasse dirigiert.
Auf der Start-Zielgeraden hat sich in der zweiten Startgruppe ein riesiger Unfall ereignet. Es sind mehrere Teilnehmer aneinander geraten und ein BMW M3 hat sich mehrfach überschlagen. Um den Fahrer zu bergen, verging fast eine Stunde.
Dem Fahrer ist aber, Gott sei Dank, außer einem Armbruch nichts weiter passiert.

2. Versuch:
Wieder Einführungsrunde und ab geht die Post. Diesmal ohne Probleme!
Da ich wieder Trainingsbestzeit gefahren bin, habe ich erst einmal Luft vor meinen Klassenkonkurrenten.

Nach der ersten Runde sehe ich die Startnummer 501, der schwarze Swift noch im Rückspiegel, aber nach einer weiteren Runde ist niemand mehr im Außenspiegel zu sehen.
Ich schieße mich auf niedrige 11er Zeiten ein, und da meine Box mir leider nicht die Abstände zu meinen Konkurrenten zeigt, denke ich, es sei wohl alles im grünen Bereich. Der schwarze Swift ist ja langsamer, ich habe ihn nach der ersten Runde noch gesehen, und er ist jetzt außer Sichtweite. Der rote Swift mit der 500 war im Training so langsam, so dass von dem wohl keine Gefahr mehr ausgeht.

Ich fahre also meinen Stil ruhig weiter.
In der achten Runde zeigt man mir plötzlich an der Box + 20! Ich war ganz schön erschrocken, da ich mit einem viel größeren Vorsprung gerechnet hatte. In der einen, nun noch verbleibenden Runde, konnte ich natürlich nichts mehr gut machen.

Ich also rein zum Boxenstopp mit Fahrerwechsel und tanken. Der nächste Fahrer war Oliver Rövenich. Der Stopp verlief normal und Oliver fuhr raus. Ich schaute erst einmal auf meine Zeiten. So um die 11:10, das ist okay. Wer um alles in der Welt war mit nur 20 Sekunden Rückstand hinter mir?

Es war nicht die 501, sondern die 500, das Team Tschornia, Tschornia!
Die hatte ich überhaupt nicht auf dem Zettel! Im Training sind sie nur zwei Runden gefahren und hatten eine Bestzeit von 12:21 und ich bin eine 11:13 gefahren.
Egal, nun hatten die Tschornia’s auch gewechselt und mussten sich mit unserem Oliver auseinandersetzen.
Zwischenzeitlich gab es an verschiedenen Streckenabschnitten Regen und Oliver konnte sich deutlich absetzen. Wir hatten teilweise über anderthalb Minuten Vorsprung, als in Runde 17 ein erneuter Fahrerwechsel anstand.

Nun musste Iris Hoffmann, die erstmals das Bonnfinanz Auto fahren durfte, den Sieg nur noch nach Hause fahren. Dachten wir!
Doch weit gefehlt!
Die Tschornia`s hatten schon in Runde 16 gewechselt und auch vorn neue Reifen aufgesteckt. Jetzt machten sie richtig Attacke und fuhren Zeiten, die wir nicht für möglich hielten. Sie fuhren so um die 11:04 (nur zum Vergleich, meine Bestzeit auf dem Suzuki ist eine 11:02 unter super Bedingungen). Die Tschornia`s gelten nicht als die schnellsten Fahrer. Beim 24-Stunden-Rennen war Torsten Adler auf dem selben Auto ca. 5 Sekunden schneller als der schnellste Tschornia, und ich fahre deutlich schneller als Torsten!
Also, ich muss schon sagen, mehrere Zeiten um die 11:04 und 11:06 hätte ich ihnen auf einem Serien-Suzuki nicht zugetraut.

Egal, Fakt ist, dass sie pro Runde ca. 20 Sekunden !!! schneller waren als Iris. Wir zeigten Iris auch immer ihren Abstand an, aber es war klar, beide müssen noch einmal zu einem kurzen Tankstopp rein. Wir hätten natürlich gern noch einmal einen Fahrerwechsel vorgenommen, da ich an diesem Tag doch etwas schneller als Iris war. Bei einem Wechsel hätten wir aber sehr viel Zeit verloren, da die Sitz- und Gurteinstellung zwischen Iris (sie ist sehr klein und schlank) und mir, (ich bin größer und leider mittlerweile auch dicker) vollkommen geändert werden muss. So ein Wechsel dauert etwa 1:30. Der Tankstopp, bei dem nur noch 12 Liter Benzin nachgetankt werden muss, ging natürlich wesentlich schneller, so dass Iris den Rest zu Ende fahren musste.

Der Abstand schmolz von Runde zu Runde. Wir in der Box waren nicht mehr ansprechbar. In der letzten Runde lagen die beiden Kontrahenten nur noch 10 Sekunden auseinander. Iris zehn vor Tschornia, noch eine Runde! Es musste sich entscheiden, wer würde den Klassensieg erringen?

Man muss sich das einmal vorstellen, durch den Startunfall fuhren wir ein 5-Stunden-Rennen. 5 Stunden liegen wir relativ locker vorn und in der letzten Runde, nach 5 Stunden, kommt das Tschornia Auto immer näher und würde uns, wenn es so weiter geht, noch überholen.
Die Nerven lagen bei uns an der Boxenmauer und bei Iris im Auto blank. Ich glaube, der Tschornia-Mannschaft ging es nicht anders!

Es war das erste Mal, dass ich auf die Boxenmauer kletterte, um den Zieleinlauf genau zu sehen. Die Runde wollte einfach kein Ende nehmen! Immer wieder die Frage an Andre, der die Stoppuhr hatte, wie lange noch? Noch 2 Minuten, noch eine Minute, jetzt müssen sie kommen! Mein Puls, und sicherlich nicht nur meiner, raste.

Da kommen sie aus der letzten Schikane auf die Zielgerade. Iris vorn und Tschornia daneben. Auf die Entfernung konnte man nicht sehen, wer vorn lag. Die Wagen fuhren nebeneinander her. Zogen (aus unserer Sicht)nach links. Plötzlich wieder nach rechts. Dann sahen wir nur, wie der rote Tschornia Swift nach einer Kollision nach links ausbrach und sich in die Leitplanke abdrehte. Iris fuhr als erste über die Ziellinie und holte den Klassensieg für uns und das gesamte Bonnfinanz Team.

Der rote Swift konnte noch rückwärts über die Ziellinie rollen und belegte den 2. Platz.
Wer an dem Unfall Schuld hat, oder wer nicht, das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Dazu müsste man wissen, wer wohin gelenkt hatte und wer wem in den Wagen gefahren ist.
Schade ist nur, dass es nach so einem Sieg natürlich endlose Diskussionen und Schuldzuweisungen gibt.
Schade ist, dass der neu aufgebaute Swift vom Team Tschornia heftig verformt ist.
Schade ist, das Tschornia ins Krankenhaus musste und ich hoffe, dass er sich keine Verletzungen zugezogen hat und wünsche ihm gute Besserung.
Weiterhin hoffe ich, dass sich die Diskussionen bald legen und wir beim nächsten Lauf fair miteinander umgehen, da ich glaube, dass es ein Rennunfall war, bei dem beide Fahrer nicht nachgegeben und beide keine oder beide gleich viel Schuld haben.

Toll ist, dass ich in dieser Saison beim 6. Start den 5. Klassensieg errungen habe.
Toll ist, dass es bald den nächsten Lauf zum Langstreckenpokal gibt.
Toll wäre es, wenn wir wieder so ein spannendes Rennen erleben und ohne Crash einen weiteren Klassensieg erringen könnten.

Mit sportlichen Grüßen
Manfred Heise

 

 

Dank an das Bonnfinanz Motorsportteam

23.08.2003

23.08.2003  Dank an das Bonnfinanz Motorsportteam

Ich möchte mich bei dem Bonnfinanz Motorsportteam für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken.

Dieter Rövenich, als Teamchef des Bonnfinanzteams, hat mir beim 43. Reinoldus-rennen die Chance eingeräumt, für sein Team, neben Thomas Brügmann und Oliver Rövenich, in dem Bonnfinanz Suzuki Swift GTI mitzufahren. Uns ist bei diesem Rennen ein sensationeller Klassensieg gelungen, so dass ich auch beim nächsten Lauf ins Lenkrad greifen durfte. Leider ist bei diesem Rennen der Unfall passiert, an dem mich keine Schuld trifft. Nach diesem Crash steht die gesamte weitere Zukunft des Teams für die laufende und vielleicht auch für die zukünftige Saison auf dem Spiel.

Ich hoffe, dass alle Fans des Motorsports sich in Zukunft bei Finanzberatungen umfassend über die ausgewogene Mischung von Vorsorge-, Finanzierungs- und Absicherungsleistungen der Bonnfinanz beraten lassen. Hier könnt ihr direkt mit Dieter Rövenich oder über meine Person Kontakt aufnehmen.

Weiterhin suchen wir natürlich für die laufende und auch die kommende Saison weitere Co-Sponsoren.

Ohne Sponsoring sind Motorsportaktivitäten kaum noch durchführbar und mit ein, zwei Unfällen ist ein geplantes Budget schnell aufgebraucht. Deshalb benötigen wir neben der Bonnfinanz auch noch den einen oder anderen Co-Sponsor, um auch in der Zukunft am Langstreckenpokal erfolgreich teilnehmen zu können. Der Vorteil eines Co-Sponsors liegt in den geringeren Gebühren und man hat doch alle Vorteile eines normalen Sponsors. Man kann seine Kunden mit zum Ring bringen, man sieht das Fahrzeug mit den Aufklebern an der Strecke vor jeweils ca. 15.000 Zuschauern und, mit etwas Glück, kann man das Fahrzeug auch im Fernsehen bewundern (DSF Motorvision oder Motodrom Magazin). Auch sonst kann man auf die Wünsche von Sponsorinteressierten eingehen. Sprecht mich doch einfach mal an, vielleicht können wir gemeinsam eine vernünftige Lösung von ihren Interessen finden.

Mit Dieter Rövenich haben wir einen Teamchef, der mit allen Wassern gewaschen ist. Er hat jahrelang die Belange des Kremer Porscheteams international gemanagt und hat von daher viele Ideen, die man verwirklichen kann und ist gern bereit, sich auch um die Belange der Co-Sponsoren zu kümmern.

Als Fahrer haben wir mit Thomas Brügmann einen Mann, der sehr schnell ist und ein Fahrzeug auch ohne Beschädigungen über die Runden bringen kann.

Oliver Rövenich ist zwar noch sehr jung, aber aufgrund seiner Jugend auch noch ausbaufähig. Er gilt schon jetzt als sehr zuverlässig und wird mit jeder Runde Nordschleife schneller. Er hat, aufgrund seiner Zuverlässigkeit, die besten Voraussetzungen für einen sehr guten Langstreckenpiloten.

Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Nur ich war und bin ein Rallyepilot, das heißt, ich fühle mich am wohlsten, wenn ich das Fahrzeug quer im drift bewegen kann. Es ist mir schon bewusst, dass dieser Fahrstiel auf der Rundstrecke nicht unbedingt der schnellste ist, aber in diesem instabilen Fahrzustand habe ich die beste Kontrolle über mein Gefährt und kann bei Gefahr am besten reagieren. Im Langstrecken-bereich kommt es ja nicht unbedingt auf die letzte zehntel Sekunde an, sondern auf eine große Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit. Um so schlimmer trifft mich der Unfall vom 26.07.03.

Ich hoffe, die Bonnfinanz Motorsport, unter Leitung von Dieter Rövenich, spricht mir auch für die Zukunft das Vertrauen aus und ich darf beim nächsten Lauf wieder ins Lenkrad greifen.

Weiter Informationen findet ihr unter www.bonnfinanz-motorsport.de

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

 

Training 26. RCM-DMV Grenzlandrennen

26.07.2003

26.07.2003  Training 26. RCM-DMV Grenzlandrennen

Training
Bei leichtem Regen fuhren erst Thomas Brügmann und Oliver Rövenich ihre Pflichtrunden. Danach sollte Manfred Heise für einen guten Startplatz sorgen. Bei seiner ersten gezeiteten Runde reichte es mit 2 Sekunden Vorsprung. Danach warteten wir bis kurz vor Trainingsende, um bei abtrocknender Strecke nochmals raus zu fahren. Unter recht schwierigen Bedingungen reichte es mit 23 Sekunden Vorsprung zu dem erwarteten ersten Startplatz in der Klasse.

 

26.RCM-DMV Grenzlandrennen

26.07.2003

26.07.2003 26.RCM-DMV Grenzlandrennen

Rennen
Es war schon erstaunlich, dass der Suzuki mit der 501 in der Startaufstellung genau neben mir stand. Ich vermute, dass man meine Bestzeit aus dem Training nicht für den Startplatz genommen hat.
Also fliegender Start! Die linke Reihe kommt wieder besser weg. Die 501 hat schon mal gleich einige Meter Vorsprung. Beim Anbremsen der Mercedesarena kommt es unmittelbar vor mir zu einem Crash zweier Autos. Ich muss fast zum Stillstand abbremsen und dann langsam an den Unfallfahrzeugen vorbei fahren. Die 501 ist erst mal entschwunden. Ich kämpfe mich in gewohnter Manier durchs Feld. In der Bittkurve der nächste Crash von irgendwelchen Mitbewerbern. Hatzenbach schon wieder ein schwerer Unfall, gelbe Flaggen hektisch geschwenkt! Der Suzuki mit der 501 ist jetzt genau vor mir. Der Fahrer (ich kenne ihn nicht und weiß nicht einmal seinen Namen) bremst, trotz geschwenkter Gelbflaggen erst sehr spät ab und ich frage mich, ob der Fahrer bei der Flaggenkunde gefehlt hat? Die Hatz geht weiter! Flugplatz, Schwedenkreuz und meine Lieblingskurve Aremberg. Ich kann die 501 locker ausbremsen und fliege durch die Fuchsröhre an erster Stelle liegend hinunter. Bis zur Bergwerkskurve ist alles im grünen Bereich. Vor der Bergwerkskurve hat ein BMW Pilot riesige Probleme und rutsch links auf dem Grünstreifen an der Leitplanke entlang. Der Fahrer vor mir bremst leicht ab, um zu schauen, ob der BMW wieder auf die Strecke zurückkommt. Auch ich bremse und beobachte den Vorgang. Die 501 sieht die Aktion wohl nicht? Oder ist er so verrückt oder unsportlich, um so eine Situation für sich auszunutzen? Wenn an dieser Stelle Streckenposten gestanden hätten, wäre in jedem Fall die gelbe Flagge draußen gewesen. Auf jeden Fall fährt der schwarze Suzuki mit der 501 rechts neben mir innen in die Kurve ein. Platz war hier ausreichend, weshalb ich nicht verstehe, warum er nach links zieht und mir ins Auto fährt! So einen Aktion ist für mich vollkommen unverständlich! Wir fahren mit gleichen Autos für das gleiche Team, nämlich Hoffmann Motorsport und sind in der ersten Runde bei einem 4-Stunden-Rennen. Vor uns ist ein Teilnehmer in Schwierigkeiten, und die 501 nutzt diese Situation unsportlich aus, um vorbeizukommen und fährt mir noch, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, ins Auto!

Na gut, (oder auch nicht gut) wir fahren Richtung Kesselchen und ich muss feststellen, dass der Suzuki mit der 501 schneller als mein Wagen fährt. Bis zur Rechts, an der Steilstrecke hat mir der Wagen locker 5 Sekunden abgenommen. Also Karussell, Richtung Hohe Acht durch den Wippermann, hier bin ich um Welten schneller. Im Eschbach versuche ich innen vorbei zu kommen. Die 501 bleibt lange außen. Ich denke, er hat mich gesehen und lässt mich durch. Doch was macht er? Schmeißt die Tür zu und zwingt mich zu einer Notbremse. Sehr sportlich. Solche Vorgänge wiederholen sich mindestens noch fünf mal.

An dieser Stelle möchte ich klarstellen: Ich liebe den Motorsport und die damit verbundenen Zweikämpfe. Sie sind das Salz in der Rennfahrersuppe. Ich habe mit Werner Schlehecker, Iris Hoffmann und noch vielen anderen super Kämpfe ausgetragen. Es ging dabei immer fair zu. Man kann sich durchaus mal berühren oder auch mal verbremsen und einen Mitstreiter in Schwierigkeiten bringen, das gehört zum Motorsport. Aber man muss in manchen Situationen auch mal zurückstecken. Vor allen Dingen muss man sich aber nach dem Rennen noch in die Augen schauen können und wenn einer Mist gebaut hat, entschuldigt man sich und trinkt ein Bier zusammen und die Sache ist vergessen.*

Das Rennen ging weiter. Auf den langen Geraden war der schwarze Suzuki wesentlich schneller als unser Bonnfinanz Suzuki. In den Kurven war ich wesentlich schneller. Mal war ich vorn und nach den Geraden war die 501 halt vorn. Mir fiel nur auf, wann immer gelbe Flaggen draußen waren, nahm die 501 überhaupt keine Rücksicht und holte meinen Vorsprung wieder ein. Als am Hatzenbach Streckenposten mit geschwenkten Flaggen auf der Fahrbahn standen, fuhr die 501 auf die Stelle zu, so dass ich dachte, er fährt die Leute um. Ich bin davon ausgegangen, dass die 501 dafür eine Stopp & Go Strafe bekommen würde, die er aber leider nicht bekommen hat. Überhaupt, hatte ich während all dieser Aktionen das Gefühl, dass dieser Fahrer nicht so richtig wusste, was er tat. Später, im Verlauf des Rennens, so ab Runde 6, sah ich, dass die Boxenmannschaft der 501 das IN Schild zeigt und ich bereitete mich darauf vor, wenn er in der nächsten Runde rein fährt, nochmals richtig zu attackieren. Doch auch hier fuhr er einfach weiter, was für mich nicht nachvollziehbar war. In der nächsten Runde das gleiche Spiel. Wieder blieb er draußen und fuhr nicht an die Box. Nun zeigte mir meine Mannschaft, dass ich reinkommen sollte. Ich setzte den Blinker als Zeichen, dass ich das Signal gelesen hatte. Ich lag im Windschatten der 501. Vor der Arembergkurve hatte ich ihn mir wieder richtig zurechtgelegt und ging innen vorbei. Mein Ziel war es, ihn nicht mehr überholen zu lassen, da ich beim Boxenstopp als erster reinkommen wollte, damit die Tanksäule nicht besetzt ist. Also Attacke.

Wieder ging es durch die Bergwerkkurve und wieder konnte die 501 aufschließen. Ich machte ein Handzeichen, dass ich nicht gewillt war, die Ideallinie preiszugeben. Die 501 fuhr mir ganz leicht aufs Heck. Diese Art von Anklopfen ist durchaus üblich. Doch das, was dann folgte, war schlicht und ergreifend vorsätzliche Körperverletzung.

Die 501 fuhr mit weit überhöhter Geschwindigkeit und mit voller Absicht auf mein Fahrzeug hinten rechts auf die Stoßstangenkante. Mein Wagen brach bei ca. 165 km nach links aus, krachte ungebremst in die Leitplanke, drehte sich noch zweimal, wobei die Leitplanke die überschüssige Energie abbaute und kam dann in Fahrtrichtung links an der Planke zum Stillstand. Nur, und das zeigt, wie dumm der Fahrer der 501 ist, flog dieser natürlich selber nach rechts von der Strecke und knallte in die Planken. Leider konnte er weiterfahren und ich nicht.

Dass mir bei diesem Einschlag körperlich nichts passiert ist, ist reine Glückssache und nur der Stabilität des Überrollkäfigs und des Suzukis zu verdanken.

Für mich war das der Versuch der Körperverletzung und hat überhaupt nichts mit Motorsport zu tun. Die Zeiten der Römischen Wagenrennen sollten eigentlich vorbei sein. Damals ging es darum, seinen Gegner ein für alle Mal zu vernichten und nicht darum, ein Rennen zu gewinnen.

Es ist bezeichnend für die Charaktereigenschaften des Fahrers, nicht einmal nach dem Rennen zu schauen, was er angerichtet hat und sich nach meinem Befinden zu erkundigen.
Ich hoffe nur, dass dieser ????? nicht wieder im Langstreckenpokal, wo er bisher nicht gefahren ist, auftaucht. Auf so unsportliche Typen können wir alle sehr gut verzichten, und er soll dorthin gehen, wo er hergekommen ist.

Mit geht es körperlich, Gott sei Dank, gut.
Unser Bonnfinanz Suzuki ist leider Totalschaden.
Ich hoffe, dass der Vorstand der Bonnfinanz noch ein paar Euro locker macht, damit wir die Saison zu Ende fahren können und das Team Hoffmann Motorsport ein Fahrzeug bis zum nächsten Lauf aufbauen kann.

Mit sportlichen Grüßen und hoffentlich bis zum nächsten Lauf, am 06.09.2003, ohne den Fahrer der 501,
alles Gute wünscht

Manfred Heise

* Mit diesem Fahrer , dessen Namen ich bis jetzt nicht kenne, werde ich sicherlich kein Bier zusammen trinken.

 

43. Reinoldusrennen Nürburgring

08.07.2003

08.07.2003 06.07.03 43. Reinoldusrennen Nürburgring

Rennen
Die Aufgabe war klar! Möglichst Iris Hoffmann überholen und dann versuchen, ein paar Sekunden Vorsprung rauszufahren. Den zweiten Fahrer im Hoffmann-Team, Jörg Berger, konnten wir nicht einschätzen. Er hatte im Training nur eine 12:18 gefahren, aber konnte er nicht schneller oder hatten die Hoffmänner nur geblufft?

Ich sollte den Start fahren gegen Iris Hoffmann. Danach sollte Thomas Brückmann raus und dann Oliver Rövenich den Klassensieg einfahren. So sollte es zumindestens in unserer Planung laufen!

Einführungsrunde: Vor mir ein Ford Puma! Was hat ein so leistungsstarkes Auto hier hinten zu suchen. Wenn du so ein Fahrzeug in der Startaufstellung vor dir hast, ist immer Gefahr im Verzuge, da solche Fahrer oftmals nur auf der Geraden Gas machen können und in den Kurven dir im Wege rumstehen.

Fliegender Start: Ich beschleunige aus der Schikane raus, der Puma nimmt natürlich noch mal das Gas weg und auch ich muss lupfen. Der dritte Suzuki von Jürgen Bußmann, Harry Ohs geht mit Überschussgeschwindigkeit links an mir vorbei. Mist! Also alles auf eine Karte! Ich kann hier jetzt keine Rücksicht nehmen, wenn ich den Abstand zum Hoffmann Suzuki nicht zu groß werden lassen soll. Also, innen rein und Gas: Waauuu, es wird ganz schön eng, links der schwarze Suzuki, rechts der Puma. Ich einfach aufs Gas und innen in die links von der Mercedesarena. Geschafft! Die zwei sind hinter mir. Weiter geht’s an noch zwei Konkurrenten vorbei und der rote Swift von Iris Hoffmann ist vor mir. Geschafft. Erstes Ziel erreicht und etwas verschnaufen. Hatzenbach durch, hinauf zum Flugplatz. Mal andeuten, als wollte man vorbei. Iris wird sauer, da man hier nicht unbedingt überholen sollte. Ich grinse. Weiter Schwedenkreuz und vor der Aremberg-Kurve innen rein und Iris lässt die Tür auch fair offen. Ich bin vorn. Toll, bis hier lief alles nach Plan. So, nun den Rhythmus finden und versuchen sich abzusetzen. Aber egal, was ich versuche, der Swift bleibt formatfüllend im Rückspiegel. Es gelingt mit einfach nicht weg zu kommen. Wenn ich vielleicht mal fünf Sekunden weg bin, dauert es höchstens zwei bis drei Kurven und Iris ist wieder dran. Es ist zum Mäusemelken! Nichts geht.
Na egal, es macht natürlich riesigen Spaß im Parallellauf um die Nordschleife. Von der Döttinger Höhe mit 195 km und im Windschatten der rote Swift mit einem Abstand von höchstens zwei Zentimeter. In einer Runde haben Iris und ich einen VW Käfer überholt und Iris fuhr neben mir, auf gleiche Höhe, und es ging nebeneinander auf die Schikane zu. Von hinten kam ein schneller BMW M3! Nur vier Autos passen hier nicht nebeneinander. Also musste sich der BMW hinten anstellen und warten bis wir uns, vor der Schikane, einsortiert hatten, und er konnte uns erst auf der Start-Zielgeraden überholen. Da schimpft der Affe auch noch! Man sollte ihm mal erzählen, dass auch wir Startgeld bezahlen und zwar für die gesamte Nordschleife, nicht nur in der Länge sondern auch in der Breite. Auch wir fahren hier nicht zum Brötchen holen, sondern genau so ein Rennen wir er, mit seinem BMW M 3, nur dass sein Auto geradeaus vielleicht 250 km schnell ist und unser Suzuki an dieser Stelle nur 200 km.
Die wilde Hast ging weiter. Ich konnte Iris einfach nicht abschütteln!
Erst in der siebten Runden, als es leicht anfing zu regnen, gelang es mir, einen Vorsprung von 11 Sekunden herauszufahren.
Nach Runde acht fuhr ich zum Fahrerwechsel an die Box. Iris hatte schon eine Runde früher ihren ersten Tankstopp eingelegt. Sie hatten aber nicht gewechselt, sondern sie wollte noch einen Törn fahren, bevor der zweite Fahrer Jörg Berger ins Geschehen eingreifen sollte. Klever!!!
Damit würde es sehr schwer werden, den von uns angepeilten Klassensieg zu erringen. Wir gingen davon aus, dass Thomas Brügmann auf die Iris etwas Zeit verlieren würde.
Unser Boxenstopp klappte super. Der Fahrerwechsel auf Thomas war spitze. So! Thomas ging auf die Strecke und schon nach einer Runde überholt Iris ihn. Mist!!! Aber egal. Jetzt hatte plötzlich Iris das Problem, dass es gar nicht so einfach ist, sich von einem Klassenkonkurrenten abzusetzen. Sie konnte machen was sie wollte! Thomas wuchs über sich selber hinaus und blieb dran. Super, das hatten wir gehofft. Thomas, dein Einsatz war Spitze!
Jetzt kam der nächste Wechsel. Thomas übergab den Suzuki an Oliver Rövenich. Beim Fahrerwechsel gab es ein riesiges Problem mit dem Anschnallen vom Oliver. Ich hatte die Aufgabe von der rechten Seite den Gurt festzumachen. Leider hatte ich dieses System noch nie gesehen, so dass die ganze Angelegenheit gründlich in die Hose ging. Wir verloren mindestens 30 Sekunden bei dieser Aktion! Meine Schuld, Sch...!!!

Aber irgendwann fuhr Oliver los und es stellte sich schnell heraus, dass er wesentlich schneller als Jörg Berger war. Er nahm ihm pro Runde locker 20 bis 40 Sekunden ab, so dass wir im Ziel einen Vorsprung von weit über 2 Minuten hatten und einen, dann doch überlegenden, Klassensieg einfahren konnten.
Oliver das war professionell !!!
Mein Dank gilt den Schrauben vom Team Hoffmann und ganz besonders dem Team Bonnfinanz, die es mir ermöglichten, bei ihnen mitzufahren.

 

43. Reinoldusrennen Nürburgring

05.07.2003

05.07.2003 43. Reinoldusrennen Nürburgring

Training:
Als erster fuhr Oliver Rövenich mit dem Bonnfinanz Suzuki Swift GTI mit der Startnummer 496 auf die nasse Piste, um seine Pflichtrunde zu absolvieren. Er fuhr eine 13:38 und übergab das Fahrzeug an Thomas Brügmann, der auch nur eine Pflichtrunde drehen sollte. Zeit: 13:08. Thomas übergab mir das Fahrzeug und schimpfte, da der Suzuki Zündaussetzer hatte.

Ich also los. Ich hatte mir natürlich für diese Veranstaltung besonders viel vorgenommen, da ich erstmals gegen Iris Hoffmann antreten konnte und nicht mit ihr in einem Fahrzeug saß.

Aber bereits beim Anfahren war klar, mit unserem Bonnfinanz Auto war etwas nicht in Ordnung. Im unteren Drehzahlbereich bis ca. 4500 Umdrehungen sprach der Wagen auf das Gaspedal kaum an und über 6300 Umdrehungen stotterte er nur. Egal, ich also zwei Runden auf abtrocknender Strecke mit Regenreifen 12:32 und dann 12:14. Danach rein zum Reifenwechsel auf Trockenreifen und noch mal einen Versuch. Es kam aber nur eine unbefriedigende 11:55 heraus.

Undiskutabel, wir waren damit letzte in unserer Klasse und Iris, als schnellste, stand sechs Fahrzeuge vor uns.
In der Pause zum Rennen mussten die Mechaniker vom Team-Hoffmann noch allerhand schrauben, um unseren Wagen fitt zu bekommen.
Der Schaden wurde gefunden und ein neuer Drosselklappenschalter eingebaut. Uns war klar, wenn wir hier einen Klassensieg hereinfahren wollten, musste ich als Startfahrer eine riesen Aufgabe bewältigen. Sechs Autos überholen, damit ich an dem Suzuki von Iris dran bin und dann möglichst vorbeigehen und noch etwas Vorsprung reinfahren, damit meine Kollegen eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf des Rennens hatten.

 

24 Stunden- Rennen- Nürburgring 2003

09.06.2003

09.06.2003 24 Stunden- Rennen- Nürburgring 2003

Sponsoren

Vorab ein Wort an interessierte Sponsoren:
Motorsport hat in Deutschland zur Zeit eine enorme Popularität. Nicht nur die Formel 1 durch Schumacher und Co. sondern auch der BFGoodrich Langstreckenpokal und insbesondere das 24 h Rennen auf der berüchtigten Nürburgring Nordschleife.
Ein paar Fakten:
194.000 Zuschauer in Worten einhundertvierundneunzigtausend !!!
Acht Stunden live Fernsehen im DSF!!!
Unser roter Suzuki Swift war mehrmals zu sehen, leider auch die Aktion als er den Werks BMW abgeschossen hat!!!
Also liebe Sponsoren nach dem Rennen ist vor dem Rennen, man sollte jetzt schon anfangen für das 24 h Rennen 2004 zu planen. Sie haben die Möglichkeit, ein Fahrzeug und vier Fahrer, sowie die komplette Service Mannschaft in ihren Firmenfarben antreten zu lassen. Das Fahrzeug kommt im Training und anschließend im Rennen alle 12 Minuten an 195.000 Kunden vorbei. Mit ein wenig Glück wird es minutenlang im Fernsehen gezeigt und selbstverständlich kann man auch einen großen Bericht in der örtlichen Presse platzieren.
Weiterhin hat man die Möglichkeit, bestehende Kunden zu diesem Ivent einzuladen um ein traumhaftes Motorsportwochenende zu verbringen.
Also, wer hat Interesse? Bitte melden, wir können über alle Möglichkeiten reden und Sie haben eine wirklich gute Chance, für relativ wenig Geld Ihre Firma zu platzieren.

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

www.manfred-heise.de

info@manfred-heise.de

 

Bericht vom 24h Rennen Nürburgring

09.06.2003

09.06.2003   Bericht vom 24h Rennen Nürburgring

Diesmal war es mir leider nicht vergönnt, selber beim diesjährigen Marathon auf der Nordschleife in das Lenkrad zu greifen. Man hatte mir zwar ein ganz klein wenig Hoffnung gemacht, in dem Bonnfinanz Auto mitzufahren, aber es war nach Nennungsschluß nicht mehr möglich, mich in dem Fahrzeug zu platzieren. Das Fahrzeug hat übrigens den hervorragenden 2. Platz in der Klasse belegt! Und das mit lauter Neulingen am Lenkrad. Meinen Glückwunsch und Kompliment an die gesamte Bonnfinanz - Truppe!
Meine Aufgabe bestand darin, für den roten Swift die Zeitnahme mit meinem Sohn vorzunehmen. Unsere Frauen hatten den gefährlichsten Job bei den diesjährigen 24- h- Marathon. Die erste Verletzung gab es schon in der ersten Stunde!!! Nadine hat sich an der lebensgefährlichen Brotmaschine bei der Küchenarbeit in den Finger geschnitten!!! Sie kam nach Adenau ins Krankenhaus und musste geklammert werden. Böse Zungen behaupten, sie hätte keine richtige Lust für die Küchenarbeit gehabt. Stimmt nicht!!! Sie hat nach der Verletzung noch stundenlang wie eine Wilde in dem überhitzten Track geknechtet.
Christine kam natürlich auch nicht ohne Blutvergießen davon!!! Sie wurde gleich zweimal von der Brotmaschine angegriffen und ihrer Tochter Nicole wurde es ganz schlecht bei dem Anblick ihrer blutenden Mutter. Dies waren aber meines Wissens die einzigen ernsthaften Verletzungen in unserem Team.
Ansonsten durften wir, ähnlich wie in der Gesamtwertung, über fast 20 Stunden ein knappes Kopf an Kopf Rennen verfolgen zwischen einem VW Polo und unserem roten Swift. Man war immer in Schlagdistanz zu einander, einmal war der Swift vorn, dann wieder der Polo. Wir mußten leider zweimal unplanmäßig an die Box, um Antriebswellen zu wechseln, wodurch der Polo immer wieder aufschließen konnte.
Hier ein Kompliment an die Boxencrew:
Ein Boxenstopp mit Bremsklotzwechsel dauerte 2:07 Minuten!!! Eine Antriebswelle wechseln dauerte 7:05 Minuten!!! Dies dürfen Sie ruhig Ihrer Fachwerkstadt mitteilen! Wobei man berücksichtigen muss, dass die Teile rotglühend waren und keine Hebebühne zur Verfügung stand, sondern nur ein Wagenheber. Auch musste die Antriebswelle erst noch aus dem LKW geholt werden, was noch einmal einen Zeitverlust von ca. 45 Sekunden in Anspruch nahm!!!
Zum Vergleich. Ich war mit meinem Dienstwagen, einem Audi A4, in meiner Fachwerkstadt in Northeim, um eine Abblendlichtbirne wechseln zu lassen. Die Aktion hat 45 Minuten gedauert und man musste trotz schönem Wetter mein Fahrzeug in die Werkstadt bringen, weil man draußen keinen Birnenwechsel vornehmen konnte. Zum Glück war mein Fahrzeug schon in der EDV des Autohauses gespeichert, sonst würde ich wahrscheinlich einen Tag frei nehmen müssen, um einen Birnenwechsel an dem Fahrzeug durchführen zu lassen.
Aber zurück zu unserem Rennen.
Wir lagen nach ca. 20 Stunden mit lächerlichen 2:12 Minuten Rückstand auf den VW Polo an zweiter Stelle in der Klasse A1 als wir einen Routineboxenstopp mit Bremsklotzwechsel vornahmen. Als Fahrer war Hans Werner Wüst an der Reihe, der auf diesem Fahrzeug erst den zweiten Einsatz hatte. Er fuhr nach dem Wechsel hinaus Richtung Mercedesarena und hatte vergessen, nach dem Wechseln der Bremsklötze das Pedal zu bedienen, um Bremsdruck aufzubauen. Er wollte die Arena anbremsen als das Pedal durchfiel. Von links kam der Werks - BMW mit Mark Duez am Steuer. Der konnte natürlich nicht wissen, dass der Suzuki keine Bremse hatte, also kam es zu einer heftigen Kollision. Im Fernsehen und laut Kommentar von Nippel Gross sah es so aus, als wenn Mark Duez Schuld an dem Unfall hatte, aber das war nicht so, der schuldige war das Bremspedal!
Mit dieser Aktion war das Rennen für uns gelaufen. Der Suzuki wurde zwar noch an der Strecke unter dem Gejohle der Zuschauer repariert. Man konnte auch noch weiterfahren und belegte von 10 gestarteten Fahrzeugen sogar noch den fünfte Platz.
Damit ging wieder ein super 24 Stunden Rennen zu Ende und ich kann nur hoffen, für nächstes Jahr einen Fahrerplatz zu bekommen.

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

 

Wo sind die Mitbewerber?

17.05.2003

17.05.2003 Wo sind die Mitbewerber?

Wir fahren in einer Klasse, wo man für relativ wenig Geld, super Motorsport betreiben kann. Bei den ersten Läufen waren noch 5 Autos in unserer Klasse und jetzt? Noch gerade mal zwei. Es macht natürlich auch für uns Fahrer keinen Spass, sich nur mit einem Auto in der Klasse zu messen. Weiterhin hat die Iris, die um die Meisterschaft mitfahren will, natürlich keine Chancen vernünftig viele Punke zu sammeln, wenn sie in dieser unterbesetzten Klasse mitfährt.
Also, ich werde so oft gefragt, wie man am besten in den Motorsport einsteigt? Ganz einfach!
Holt euch einen gebrauchten Suzuki Swift GTI. Die bekommt man schon für 2.500,-- bis 3.000,-- Euro. Dann einen Rollkäfig nebst Sportsitz rein! Alles Dämmmaterial ausräumen! Den Conni Hoffmann nach einem Fahrwerk fragen. Noch ein paar kleine Änderungen nach dem Sportgesetz. Haubenhalter, Feuerlöscher usw. und schon hat man einen preiswerten Rennwagen, mit dem das Fahren auf der Nordschleife super Spass macht. Es muss keineswegs ein zwei Liter Auto sein! Es geht zum Anfang in dieser Klasse einfach toll.
Also Mut an alle die es einmal versuchen wollen! Ruft mich ruhig an ich versuche zu helfen.
Und wer meint wir machen keinen richtigen Motorsport, den kann ich nur bitten einmal zu einer VLN Veranstaltung zu kommen! Es fahren hier Werksautos mit Internationalen Fahrern gegen Privatfahrer, die teilweise um keinen Deut schlechter sind!!! Sprecht mal einen Stuck, Ludwig, Niedzwiedz, Alzen usw. an, und wenn ich höre, wir stehen den grossen im Weg, kann ich nur müde lächeln! Meine meisten Gefahrenmomente habe ich, wenn irgendwelche Herrenfahrer auf schnellen Fahrzeugen mich vor der Hohen Acht überholen, Kunststück mit 600!!! mehr PS (der Porsche Turbo von Alzen hat 700 PS) und dann am Wippermann, Eschbach bis zum Brünchen im Wege stehen!!! Hier fährt nämlich auch ein Werksporsche oder die Viper nicht viel schneller und im Regen zeigen wir dehnen, wo Bartel den Most holt.

Also nur Mut, sprecht das Team Hoffmann Motorsport oder mich an, damit wir die Klasse voll kriegen und noch mehr Spass haben.

 

34. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy

12.05.2003

12.05.2003 34. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy

Training:
Wir hatten diesmal den schwarzen Swift mit der Startnummer 501. Ich habe jetzt, bis auf den weissen Bonnfinanz Swift, alle Hoffmann Suzuki gefahren und kann allen Kritikern sagen, die Fahrzeuge sind, bis auf vielleicht wenige 100 Sekunden, gleichschnell!!!!
Als erstes fuhr Iris raus, um einen kurzen Funktionsscheck vorzunehmen. Die Strecke war noch nass, sodass an eine schnelle Runde nicht zu denken war. Danach fuhr Hans Werner Wüst raus, um sich an das, für ihn neue Auto zu gewöhnen. Auch hier war die Strecke noch nicht abgetrocknet.
Dann war ich an der Reihe, um eine möglichst gute Trainingszeit vorzulegen.
1. Runde erst mal einrollen und schauen, wo ist es nass und wo trocken.
Ok. die Ideallinie ist trocken also Gas. Super kein Verkehr es läuft klasse!
Ich komme zur Breidscheidbrücke hinter mir ein Porsche, Blinker rechts, der müsste jetzt innen vorbei gehen. Ich bremse und schalte in den dritten Gang. Wo ist der Porsche er müsste längst innen vorbei sein? Der bremst und bremst. (Wenn ein Porsche bremst, ist das als wenn einer einen Anker wirft! Die Bremsscheibe mit ihren 2 Bremssätteln ist etwa so gross wie bei meinem Suzuki das ganze Rad!) Um eine Kollision zu vermeiden, muss ich aussen bleiben und auf die noch feuchte Aussenlinie ausweichen und schon geht die Luzie ab!!! Mein Swift fängt an zu kreiseln 2 mal rund und rückwärts ganz langsam gegen die Mauer. Bum!!!
Zum Glück nur ein ganz leichter Anschlag, die Rundenzeit ist natürlich beim Teufel!
Also ab in die Box. Mit Tape wird der Minnischaden in Ordnung gebracht.
Meine Einrollrunde mit einer Zeit von 11:34.484 reicht noch zum besten Startplatz in der Klasse!!!

 

34. Adenauer ADAC Rundstrecken- Trophy

12.05.2003

12.05.2003  34. Adenauer ADAC Rundstrecken- Trophy

Rennen:
Ich fahre den Start.
Einführungsrunde und schön den Fans winken.
Fliegender Start! wir kommen auf die erste Kurve zu, ich in der Mitte, der Bonnfinanz Suzuki ganz links außen. Er scheint mich fast auszubeschleunigen! Ich bin aber in der ersten Kurve innen und komme gut durch. Nächste Kurve links, ich kann mich wieder nach innen schieben und die ersten überholen. Als wir auf die Veedolschikane zufliegen sehe ich, der andere Swift ist schon zwei Fahrzeuge hinter mir. Also volle Konzentration und versuchen ein paar Autos zwischen uns zu bringen. Ich überhole im ersten Umlauf 5 Fahrzeuge und nach der ersten Runde auf der Döttinger Höhe ist kein Bonnfinazauto mehr im Rückspiegel auszumachen.
So nun einen schnellen aber sicheren Rhythmus finden.
In der Anfangsphase des Rennens habe ich Pech, immer in den schnellen Ecken, kommen die Führenden vorbei und zwingen mich von der Ideallinie. Wenn ich z.B. vor der Bergwerkkurve abbremsen muss, verliere ich auf dem anschließenden Bergaufstück am Kesselchen bis zur Steilstrecke ca. 3-4 Sekunden.
Aber egal ich sehe unseren einzigen Konkurrenten nicht im Spiegel und hoffe etwas schneller als er zu sein, um einen kleinen Vorsprung rauszufahren. Als nächster Fahrer soll der Hans Werner fahren und dem möchte ich möglichst ein Zeitpolster mitgeben.
Meine Boxenmanschaft zeigt mir, die Zeiten die ich fahre, 11:20. toll aber was ist die Zeit wert?
Markus zeigt mir zwar ein Plus! Das ich in der Klasse führe weiss ich selber, aber wie entwickelt sich der Abstand? Fahre ich schnell genug oder muss ich zulegen? Was macht der Oliver Rövenich im Bonnfinazauto? Holt er auf oder verliert er auf mich?
Ich versuche meinen Rhythmus zu finden und konzentriert meinen Job zu machen.
Erst in der 4. oder 5. Runde zeigt mir Markus, dass ich +60 habe! Super 60 Sekunden in 5 Runden sind klasse. Also noch mal volle Düse! Schnellste Runde eine 11:17.603. Dann rein zum Boxenstopp. Hans Werner übernimmt das Fahrzeug und hat einen Vorsprung von 1:44 Minuten. Damit muss er auskommen.
Der Bonnfinanz Swift scheint überhaupt nicht reinzukommen!
Erst nach der 9. Rennrunde kommen die zum Boxenstopp! Ich wusste gar nicht, dass man 9 plus Einführungsrunde fahren kann ohne mit Benzinmangel liegen zubleiben. Wieder was gelernt. Die wollen mit einem Stopp durchkommen!! Der Trick ist super, wenn er klappt!
Unser Boxenstopp dauert mit rein und rausfahren ca. 1:45 Minuten.
Doch was macht der Oliver? Man weist ihn nicht richtig ein und er steht so weit von der Tanksäule, dass kein Mensch tanken kann. Der Oliver springt aus dem Wagen, um dem zweiten Fahrer Thomas Brügmann rein zu lassen. Die Boxenmannschaft ist vollkommen am schwimmen. Sie schieben! Natürlich alle in die falsche Richtung! Sie brauchen über 30 Sekunden, um den Wagen so hinzuschieben damit man endlich tanken kann. Der Trick mit dem einen Boxenstopp ist damit verpufft.
Wir können trotz eines weiteren Boxenstopps, mit Fahrerwechsel auf die Iris, unser Rennen locker zu ende fahren und uns einen weiteren Klassensieg abholen.
Am Ende haben wir einen Vorsprung von 2:20.249 Minuten.
Hans Werner hat nur sehr wenig Zeit verloren und Iris hat noch super Zeit rausgefahren. Zum Vergleich, ich habe als schnellste Runde eine 11:17.603 gefahren, Iris eine 11:26.752 und das Bonnfinazauto mit Oliver Rövenich eine 11:28.677.
Wer Interesse an den genauen Zeiten hat kann auf der Internetseite unter www.wige.de alle Trainings- und Rennzeiten der einzelnen Fahrzeuge nachschauen.

 

Training 65. Eifelrennen

07.05.2003

07.05.2003  Training 65. Eifelrennen

Ich durfte als erster mit dem Auto rausfahren, um möglichst eine schnelle Traingszeit vorzulegen. Ich fuhr erstmals diesen weissen Suzuki mit der Startnummer 505.
Wir hatten neue Reifen der Firma Matador und unser Fahrzeug hatte ein Rallyefahrwerk. Also raus und Gas. Die langsamen Kurven gingen ja noch so halbwegs, aber dann Flugplatz! Hier fahre ich normal problemlos voll. Aber jetzt? Ich weiß nun warum das Flugplatz heisst!!! Ich hatte alle händevoll damit zu tun das Fahrzeug auf Kurs zu halten. Schwedenkreuz, Fuchsröhre usw. das gleiche Spiel! So war der Wagen nicht fahrbar. Mit hängen und wirklich würgen schaffte ich eine 12:11.810, dies reichte natürlich nur zum 2. Platz in unserer Klasse. Das Bonnfinaz Auto mit der Startnummer 496 hatte die Bestzeit mit 12:07.069 vorgelegt.
Mein Teamkollege Torsten Adler schaffte nur eine 12:28.038 und die Iris Hoffmann hat erst gar nicht richtig Gas gegeben sondern merkte sofort, dass der rechte hintere Stossdämpfer defekt war.
Für das Rennen brauchten wir eine Änderung.
Also neue Stossdämpfer rein!
Und die Reifen runter und die zwar schon abgefahrenen Yokohama (es gibt keine neuen mehr für unser Fahrzeug) drauf.
Fürs Rennen gab es nur eine Taktik!
Das Bonnfinanz Auto unter Druck setzen und reifenschonend versuchen durchzukommen.

 

Rennen 65. Eifelrennen

07.05.2003

07.05.2003 Rennen 65. Eifelrennen

Auch hier durfte ich den Start fahren.
3 Autos vor mir der Klassenkonkurent die Startnummer 496 das Bonnfinazauto.
Einführungsrunde!
Fliegender Start!!!
2. Kurve die Mercedesarena, ich am Bonnfinanzauto innen vorbei und ab geht die Post.
Unser Fahrzeug ist jetzt gut fahrbar. Nach der ersten Runde habe ich schon 5 Sekunden auf die 496 herausgeholt, also 2. Runde. Bis zur Döttinger Höhe ist alles im grünen Bereich. Auf der Höhe die drei führenden Fahrzeuge, ich muss ganz nach aussen in den Dreck damit die Werksfahrzeuge problemlos vorbei kommen. Runter bis in den 3. Gang. Normal fahre ich hier in 4. Gang voll und gehen nach ein paar hundert Metern in den 5. Gang. Durch dieses Manöver ist plötzlich der Bonnfinazwagen hinter mir und saugt sich im Windschatten problemlos ran und geht, Gott sei Dank, rechts neben meinen Wagen. Wir müssen ganz rechts fahren, da schon wieder ein paar schnelle Porsche links an uns vorbei gehen. So geht es über die Antoniusbuche, Tiergarten, Hohenrain auf die Schikane vor Start und Ziel zu. Nebeneinander ca. 195 km schnell, ich links auf der Ideal- und sauberen –Spur, der Konkurrent rechts auf der dreckigen Spur. Ich versuche so spät wie irgend möglich zu bremsen. Der Bonnfinanzwagen bremst einen Liedschlag früher. Ich in die Eisen, Anker werfen, und runterschalten in den 3. Gang Wagen kurz anstellen und rechts über die Randsteine, blick in den Spiegel, wo ist der andere Suzuki? Weg??? Weder rechts noch links noch im Innenspiegel? Der Wagen ist auf der geraden bei Start und Ziel verschwunden!!! Komisch!!!
Bei der nächsten Vorbeifahrt sehe ich das Fahrzeug mit Mechanikern und offener Haube stehen. Von denen geht für dieses Rennen keine Gefahr mehr aus.
So, Iris hatte gesagt Reifen schonen. Wie geht das? Während ich mir noch eine Taktik zu Recht lege und überlege, drehe ich mich ohne Fremdeinwirkung völlig unmotiviert in der Bittkurve!!! Wie kann so etwas passieren? Ich weiss es nicht, es war mangelnde Konzentration.
Also nichts mit Reifen schonen sondern Rennen fahren und nicht träumen. Also Gas, ich habe natürlich einen dicken Hals und fahre erst mal eine 12:02,206!!! Das ist die schnellste Runde in unserer Klasse. Zum Vergleich die Trainingszeit als 2. schnellste Runde vom Bonnfinaz- Auto war eine 12:07.069 und von Iris auf unserem Auto, aber ohne Druck, eine 12:22.131
So haben wir wieder einen schönen Klassensieg errungen und können nur hoffen, dass beim nächsten Rennen wieder mehr Druck von unseren Mitkonkurrenten ausgeht. Bis dann mit sportlichen Grüssen

Manfred Heise.

 

65. ADAC Eifelrennen

26.04.2003

26.04.2003  65. ADAC Eifelrennen

Zeitplan
Zeittraining Samstag 03.05.2003 von 11:30 bis 13:00 Uhr
Rennen Samstag 03.05.2003 ab 16:00 Uhr
Renndauer Einführungsrunde und 4 Stunden
Iris Hoffmann benötigt unbedingt wieder einen Klassensieg, damit sie in der Gesamtwertung weitere Plätze gut machen kann. Sie liegt derzeit als beste Suzuki Fahrerin V1 Klasse in der Gesamtwertung der Serienwagen auf dem ausgezeichneten 8 Platz. Aus diesem Grunde werden wir das 4 Stunden „Nachmittagsrennen“ auf der Nordschleife zusammen fahren. Ich hoffe, dass ich zu einem weiteren Klassensieg, in der heiss umkämpften V1 Serienklasse, meinen Beitrag leisten kann und Iris zu einem weiteren Sieg verhelfen darf.
Also an alle die Interesse haben am 03.05.2003, meldet euch damit wir ein schönes Wochenende am Ring verleben können.

Mit sportlichen Grüßen
Manfred Heise

 

Super Sieg beim 1. Lauf

16.03.2003

16.03.2003 Super Sieg beim 1. Lauf zum Langstreckenpokal

Training
Super Wetter an der Nürburgringnordschleife. Sonnenschein und kalter Wind. 1. Lauf und alle sind voller Hoffnung. Ich darf mit dem roten Suzuki Swift mit der Startnummer 497 als erster raus zum Training. Die Strecke wurde mit einer Stunde Verspätung erst freigegeben, da es im Kesselchen noch Eisplatten auf der Fahrbahn gab. Die erste Runde erst mal checken, ob alles trocken und o.k. ist. 2. Runde Gas die Reifen haben super Haftung und noch ist kein Dreck und Öl auf der Strecke. 11:10 Min. reicht, Trainingsbestzeit Starplatz 1 in der Klasse, so kann es weitergehen.
Rennen
Iris Hoffmann fährt den Start. Unsere Taktik ist klar. Iris soll den zweitschnellsten Rolf Derscheid, der den Start auf dem schwarzen Suzuki mit der Startnummer 498 fährt, vorbei lassen und sich hinter ihn hängen. Nach 8 Runden wollen wir stoppen, tanken und ich soll das Fahrzeug übernehmen und den Rest fahren. Der Start verläuft super, in der Veedolschikane überholt der Rolf die Iris, alles nach Plan. Aber plötzlich taucht der Swift von Tschornia auf! Den hatten wir überhaupt nicht auf der Rechnung. Er attackiert die Iris und kann sie sogar kurzfristig überholen, wobei es bei diesen Aktionen zu Berührungen kommt. Der Tschornia fährt der Iris am Aremberg hinten auf. Für die Leser, die nicht wissen was am Aremberg abgeht. Man kommt aus dem Schwedenkreuz, einen der schnellsten und gefährlichsten Streckenabschnitte, mit ca. 210 km, Schwedenkreuz ist eine langgezogene Linkskurve, die man mit viel Mut voll fahren kann. Dann muss man, wenn das Auto gerade steht runterbremsen bis in den 3. Gang. Und hier fährt dir einer in die Karre buuuhhhh. Hut ab wenn du hier nicht abfliegst. Aber Iris hat das gut gemeistert und den Tschornia nicht mehr vorbei gelassen, sonder sich revangiert und ihn später in die Wiese geschickt.
Bei diesen Aktionen hat sie natürlich auf den Rolf viel Zeit verloren. Der Rolf hat in seinem Auto gesessen und sich amüsiert über die Kämpfe der beiden Kontrahenten und hat erst mal locker 25 Sekunden zwischen sich und Iris gelegt. Anschliessend waren die Zeiten der beiden etwa gleich. Z.B. Runde 5 Rolf mit 11:11.010 Iris mit 11:11.976 alles im zehntel Bereich. Wobei man eins berücksichtigen muss. Durch den Aufprall am Aremberg war der Auspuff von unserem Suzuki leicht abgeknickt und das Fahrzeug verlor an Leistung.
In der Zwischenzeit ist der Swift mit der Startnummer 496 mit einem Motorschaden ausgefallen und auch von Tschornia, Tschornia war nichts mehr zu sehen. Es ging nur noch zwischen der Startnummer 497 (uns) und 498 Derscheid/Schlehecker, um den Klassensieg.
Wir machten unseren ersten Stopp und ich übernahm das Auto. Von dem Leistungsverlust und dem Auffahrunfall wusste ich natürlich nichts. Insgeheim wollte ich die 11:10 vom Training toppen und wollte den Rolf angreifen. Also los! Aber der Suzuki ging nicht richtig. Vom Bergwerk zur Steilstrecke hoch fehlten mit locker 500 Umdrehungen. Ich konnte machen was ich wollte, ich kam nicht unter 11:15! So ein Mist! An einen Angriff war unter diesen Umständen nicht zu denken. Die Boxensingnale zeigten mit zwar, dass der Abstand gleich blieb, ich aber auch nicht näher kam. Was ich nicht wusste war, die Strategie von Rolf und Werner. Ich hatte nur mitbekommen, dass sie beim ersten Tankstopp nicht gewechselt hatten. Sie mussten noch Fahrerwechsel durchführen und ich brauchte nur noch einen mini Stopp machen, um ein paar Liter Benzin zu fassen. Vielleicht geht ja doch noch was.
Also weiter mit der lahmen Karre Attacke!!!
Der Abstand zwischen uns immer noch so bei ca. 30 Sekunden.
Ich also zum Boxenstopp.
Frage meinen Sohn: Verringert sich der Abstand? Markus: nein! Sch.....
Also wieder raus, Gas.
Nach der 1. Runde zeigt mit die Boxenmanschaft -20Sekunden. Geht vielleicht doch noch was? Also nochmals alles geben. Auf der Hohen Acht 2 Autos hinter mir, ein BMW und ein Astra, beide schneller! Wippermann Eschbach die Randsteine mit in die Idiallinie. Kleiner Abstand zu den Hintermännern. Die links ins Brünchen, erste rechts passt! Zweite rechts passt nicht (wie ging das noch auf Schotter anno 1979 bei der Hunsrückrallye Baumholder?) Kupplung treten Auto gerade stellen vorsichtig auskuppeln und Gas. Genau, super passt doch. Die beiden waren zwar vorbei aber die hätte ich eh ziehen lassen müssen und so haben meine Fans im Brünchen wenigstens was zu sehen bekommen.
Bei Start und Ziel zeigt mir die Mannschaft - 45 Mensch jetzt noch der Fehler im Brünchen, da geht nichts mehr nach vorn. Also noch eine schnelle Runde und dann müsste Schluss sein. Ich bringe das Ding zu Ende. Meine Laune nicht so toll, denn unser Ziel hier den Klassensieg zu landen, vorbei. Im Zielbereich bin ich schon ein bisschen sauer. Iris empfängt mich freudestrahlend und eröffnet mir, dass wir den Klassensieg errungen haben. Ich bin Platt, wie das denn?
Ich hatte in dem ganzen Stress übersehen, dass man mir nach dem Boxenstopp ein + und kein - angezeigt hatte.
Wir hatten den Klassensieg errungen und das Team Derscheid Schlehecker hatte bei dem Fahrerwechsel, den sie noch machen mussten Zeit verloren und war hinter uns. Anschliessend hatten sie noch Getriebeprobleme und sind deshalb weiter zurückgefallen (deshalb die +45) und in der letzten Runde vielen sie noch mit Getriebeschaden ganz aus und wurden aber noch gewertet, sodass sie den 2. Platz in der Klasse belegen konnten.
Meinen Klassensieg widme ich meinem besten Freund Friedel Frühwald, der schwer erkrankt ist, und wünsche ihm, dass er schnell wieder vollständig gesund wird.

 

Zahlen und Fakten

01.12.2002

01.12.2002  Ein paar Zahlen und Fakten zu der vergangenen Saison

VLN: Einmal zum Mond und zurück, bitte!

Reif fürs Guiness Buch der Rekorde: 889.421 Kilometer wurden von den Fahrerinnen und Fahrern bei den zehn Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2002 auf dem Nürburgring zurückgelegt. Das entspricht der doppelten Entfernung zwischen Erde und Mond plus noch vier äquatorialen Erdumkreisungen. Ohne den Ausflug zum Mond sind es mehr als 22 Erdumrundungen. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache für die von der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring seit 1977 ohne Unterbrechung organisierte Serie, die seit dem vergangenen Jahr eine Meisterschaft ist und den Namen des Hauptsponsors, BFGoodrich Tires, im Titel führt.
914 Teilnehmer waren in der Saison 2002 am Start. Durchschnittlich trainierten 169 Autos, die durchschnittliche Zahl der Fahrzeuge, die zum Rennen starteten, ist 163. Das sind pro Rennen vier Fahrzeuge mehr als 2002. Karl-Heinz Gürthler, Geschäftsführer der VLN, zum Ergebnis: „Mit einer Steigerung gegenüber dem vergangenen Jahr war eigentlich nicht zu rechnen. Die gesamtwirtschaftlich nicht eben rosige Lage wirkt sich ja auch negativ auf den Motorsport aus. Wenn wir 2002 trotzdem noch mehr Fahrzeuge am Start hatten als im vergangenen Jahr, dann werten wir das als Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass unser Angebot stimmt.“ Gürthler erwähnt dabei, dass ein Fahrer in keiner Rennserie für das gleiche Geld auch nur annähernd so viele Rennkilometer fahren kann wie in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Da alle Rennen auf dem Nürburgring gefahren werden, reduzieren sich auch die Kosten für die Logistik gegenüber Serien mit wechselnden Rennstrecken erheblich. Auch der kompakte Zeitplan kommt dem finanziellen Engagement der Teilnehmer entgegen. Alle VLN-Rennen werden samstags gefahren. Das Training läuft in der Regel von 8.30 bis 10 Uhr, Start zum Rennen ist jeweils um 12 Uhr. Die Renndistanzen betragen dreieinhalb, vier und sechs Stunden.Insgesamt gut 200.000 Zuschauer waren in der abgelaufenen Saison Zeuge spannender Rennen auf der schönsten, zugleich aber auch schwierigsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring-Nordschleife.

Man sieht die Serie ist für alle interessant:
Für Sponsoren, Fahrer, Zuschauer und natürlich Teilnehmer.

 

24h: Termin 2003 steht - DTM im Gespräch

05.11.2002

05.11.2002 24h: Termin 2003 steht - DTM im Gespräch

Auch ich werde versuchen 2003 an diesem super Rennen teil zu nehmen. Ich hoffe das Team Hoffmann-Motorsport rund um Iris und Conni Hoffmann schaffen es, irgendwie die Voraussetzungen zu schaffen.
Auch im kommenden Jahr soll das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wieder ein Stück attraktiver werden. Die Verantwortlichen des ADAC Nordrhein prüfen derzeit, wie das Rahmenprogramm des Events weiter entwickelt werden kann, um den Fans – in diesem Jahr waren es über 151.000 rund um die Nordschleife – eine noch attraktivere Show bieten zu können. Nach ersten informellen Gesprächen mit den Ausrichtern der DTM wird dazu auch eine Startmöglichkeit von Deutschlands Top-Tourenwagen-Serie im Rahmenprogramm des Eifel-Highlights erörtert.

Im Mittelpunkt der internen Action rund um den Machbarkeitsstudie stehen dabei Detailplanungen zu Zeitplan und Fahrerlagereinteilung sowie Marketingfragen, zumal die Serien der Beru Top 10 und die Youngtimer – die auch 2003 wieder am Start sein werden – in den vergangenen Jahren bereits mit riesigen Starterfeldern aufwarten konnten. Der Vorstand des ADAC Nordrhein wird in den kommenden Wochen über die endgültige Ausgestaltung des Rahmenprogramms für das 24h-Rennen entscheiden.

Fest steht bereits der Termin: Am langen Wochenende rund um Christi Himmelfahrt (28. Mai – 1. Juni) wird der Nürburgring zum Zentrum für Breiten- und Spitzensportler.

 

Verwachst und doch Spaß gehabt

29.10.2002

29.10.2002 Verwachst und doch super Spaß gehabt

Typisches Eifelwetter beim letzten Lauf zum BF Goodrich Langstrecken Pokal Rennen.

Beim letzten Rennen auf dem Nürburgring spielte das Wetter mal wieder richtig verrückt Windböen mit Regenschauer wechselten sich mit Sonnenschein ab. Die Frage beim Start war, was nimmt man für Reifen? Die einen setzten auf Regen die anderen auf profillose Rennreifen. Ich entschied mich, in meinem grenzenlosen Optimismus für Trockenreifen, also Slicks. Noch in der Aufwärmrunde begann es natürlich zu regnen.. Dann erfolgte der Start, im Regen, ich war nach dem Training 2. in meiner Klasse und die Startnummer 499 Schlehecker/ Conni Hoffmann/ Iris Hoffmann, mit dem Fahrer Werner Schlehecker war unmittelbar vor mir. Da mein zweiter Fahrer der Rolf Derscheid mir sagte, ich sollte versuchen an dem Werner dran zu bleiben, orientierte ich mich in der Anfangsphase an dem Werner. Der machte natürlich auch gleich richtig Gas. Er überholt bei strömenden Regen ein Fahrzeug nach dem anderen. Und ich ? Immer hinten dran. Nach ca. 1 1/2 Runden merkte ich „ Mensch das geht gar nicht so schlecht, du kommst doch bei diesem Wetter richtig gut klar, also warum nicht mal angreifen.
Man muss sich vorstellen Schwedenkreuz, Fuchsröhre usw. ca. 210 km auf der Uhr, Regenschauer profillose Rennreifen unter dem Hintern, da kommt richtig Freude auf, aber egal Socke machen. Der Werner driftete wie bei einer Rallye und ich fuhr auch nicht anders . Also Paralleldrift auf der Grad Prix Strecke und irgendwann gelang es mir den Werner auszutricksen. Waauuu ich lag in Führung, geiles Gefühl!!! Doch leider nicht lange der Werner lies natürlich nicht locker und trickste mich, nach einem riesen Verbremser vor der Veedol-Schikane, wieder aus. Plötzlich wuselte da noch ein roter Swift Startnummer 497 Adler/ Wüst/ Sauren hinter mit rum. 3 Swift aus einer Klasse, die man mit einem Handtuch zudecken konnte, da kommt Freude auf. Nachdem der Werner und ich uns gegenseitig im Wege standen, konnte der Torsten Adler uns ausbremsen und lag plötzlich vorn. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass der Torsten Regenreifen aufgezogen hatte ( Weichei ;-). Also ging es in der Formation Richtung Wehrseifen, wo der Torsten es leider übertrieb, und breitseit in die Planken flog. Der war erst mal weg. Also weiter hinter dem Werner her. Langsam fing die Strecke an abzutrocknen und die schnelleren Fahrzeuge konnte uns nun überholen. Bei diesen Aktionen gelang es dem Werner doch ein paar Meter Abstand zu gewinnen und ich konnte den Kontakt zu ihm nicht halten. Leider! Ich musste abreissen lassen und er konnte einige Sekunden Vorsprung rausfahren. Nach 7 Runden ging ich an die Box und übergab mein Fahrzeug an Andrea Derscheid. Andrea konnte bei diesen Wetterkapriolen die Zeiten, die ich vorgelegt hatte nicht ganz mitgehen und verlor auf Conni Hoffmann doch Sekunde um Sekunde, sodass wir uns nach 4 Runden entschlossen Sie reinzuholen, um den 2. Platz nicht zu gefährden. Aber Hut ab bei diesem Wetter muss man erst mal unfallfrei über die Runden kommen!
Nachdem Rolf Derscheid , der schon einen BMW mit dem er eigentlich das Rennen fahren sollte, im Training vernichtet hatte, den Wagen übernahm, kam es in der ersten Runde schon wieder zu einem Crash. Er konnte aber weiter fahren und so den 2. Platz bei den „Hoffmännnschen Meisterschaften“ ( die 4 ersten Suzuki Swift in der Klasse wurden vom Team Hoffmann Motorsport eingesetzt) sicher stellen. Im nächsten Jahr werde ich wieder angreifen, dann sollen die sich mal richtig „warm anziehen“ .

Falles es noch jemanden interessieren sollte den 1. Platz im Gesamt belegte das Team Dr. Wilhelm Kern/ Olaf Manthey (Vorauswagen Fahrer in der Formel !) Marcel Thiemann auf einem Porsche GT-MR. Die mich in der Anfangsphase des Rennens im Regen nicht überholt haben!!!
Es waren 165 Fahrzeuge gestartet. Wir belegten im Gesamtklassements den 91 Platz und unsere Teamgefährten Schlehecker/ Hoffmann/ Hoffmann sogar den 81. Platz. Ich glaube das ist ein super Ergebnis und wir hoffen im kommenden Jahr auf viele geile Regenrennen.

 

Der letzte Versuch

15.08.2002

15.08.2002 Der letzte Versuch

In diesem Jahr will ich versuchen, dass letzte Rennen der Saison zu bestreiten.
Ich habe mit dem Team Hoffmann Motorsport eine Absprache getroffen die es mir ermöglicht, in diesem Jahr nun doch noch den letzten Lauf zum BF Goodrich Langstreckenpokal auf dem
Nürburgring zu bestreiten.
Ich hoffe es kommt diesmal nicht wieder irgend etwas unvorhergesehenes dazwischen!
Ich würde mich freuen einige meiner Fans persönlich am Ring zu begrüßen

Mit sportlichen Grüßen

Manfred Heise

 

Liebe Fans!

01.01.2001

01.01.2001  Liebe Fans!

Leider ist es uns aus persönlichen Gründen nicht möglich am 24h Rennen
teilzunehmen. Wir bitten um euer Verständnis.

Euer Manfred Heise

 

Grandioser Sieg

01.01.2000

01.01.2000   Grandioser Sieg

Das Phoenix Racing Team mit den Fahrern Uwe Alzen, Michael Barteis, Alfried Heger und Bernd Mayländer ist Sieger des 28. Int. ADAC 24h Rennens 2000. Bei der Zieldurchfahrt kannte der Jubel keine Grenzen. Zu den Siegern gehören aber auch die anderen Teams, die am 25.06.2000 um 16:00 Uhr die Ziellinie überquert haben.

Zuschauerzahl!
Der Veranstalter gab die offizielle Zuschauerzahl bekannt, sage und schreibe 116.000 Fans säumten den Nürburgring und die Nordschleife. Sie ließen die letzte Runde ihrer Helden zu einem Volksfest werden.

Auch das Team Ehrhardt-Auto-Sport gehört zu den absoluten Gewinner

Position als Nummer 1 ausgebaut

Der Veedol Langstreckenpokal Nürburgring hat im Jahr 2000 seine Position als Deutschlands größte und wichtigste Breitensport-Rennserie nicht nur souverän behauptet, sondern ausgebaut. Dafür stehen Zahlen: Bei den insgesamt zehn Rennen auf der Kombination auf Nürburgring-Nordschleife und verkürzter Grand-Prix-Strecke (23,8 Kilometer) gingen insgesamt 786 Fahrerinnen und Fahrer an den Start. Statistisch starteten bei jedem Lauf 146,8 Fahrzeuge.
Das entspricht gegenüber 1999, als pro Lauf durchschnittlich 134,3 Autos am Start waren, einer Steigerung von fast zehn Prozent. Mit durchschnittlich 21,7 Fahrzeugen war die Klasse SP3 (über 1600 ccm bis 2000 ccm) mit Abstand am stärksten besetzt. Die VLN-Gesamtsieger 2000, Jans Lührsen/Uwe Unteroberdörster (Wildeshausen/Lohmar) mussten sich mit ihrem Suzuki Swift GTi in der Klasse SP1 (bis 1400 ccm) im statistischen Durchschnitt gegen 9,6 Konkurrenten behaupten.

Steigerungen meldet der Langstreckenpokal auch bei den Besucherzahlen: 19.000 Fans kamen im Durchschnitt pro Lauf.

 

29. Int. ADAC 24-Stunden-Rennen

11.09.2004

29. Int. ADAC 24-Stunden-Rennen Nürburgring: Lagerfeuerstimmung und Motorsport

Nach der Millenniums-Veranstaltung will der ADAC den Erfolg fortsetzen

Das Int. ADAC 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist seit kurzem auch nominell die größte Motorsportveranstaltung der Welt. Der Guinnes Verlag bestätigte für die 99er Ausgabe den Rekord mit 873 Fahrzeugen und 1.807 Teilnehmern. Das Jahr 2000 brachte nochmals eine Steigerung mit sich. Nach den mageren Jahren Anfang der 90er hat es der ADAC Nordrhein vollbracht, das Endurance Rennen zu einer Mammutveranstaltung anwachsen zu lassen. Für 2001 hat man sich viel vorgenommen. Eine Steigerung ist fast unmöglich, aber im Detail strebt man viele kleine Verbesserungen an, um den Teilnehmern und den Fans wieder ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Die neue Boxenanlage am Nürburgring, die 2001 durch das neue Start-Ziel-Gebäude ergänzt sein wird, stellt eine hochmoderne Plattform für Großveranstaltungen zur Verfügung. Die legendäre Nordschleife steuert ihren Teil dazu bei, denn auf keiner anderen Rennstrecke der Welt bietet sich dem Fan eine vergleichbare Atmosphäre. Lagerfeuerstimmung und erstklassiger Motorsport sind weltweit einzigartig.

Im Internet wird das Event weiterhin von ks-design präsentiert. Mit einer kompletten Umstrukturierung der Site und neuen Technologien wird es im Vorfeld der Veranstaltung möglich sein, noch schneller die Informationen zu übermitteln. Dabei gehen wir sogar noch einen Schritt weiter. Dem internationalen Interesse am 24h-Rennen setzen wir ab sofort eine zweisprachige Homepage entgegen. In Englisch und Deutsch können dann weltweit alle Interessierten Informationen abrufen.

Das noch kleine Team Manfred Heise Motorsport hofft zahlreiche Fans und Sponsoren bei den sicherlich spannenden Veranstaltungen zu begrüßen.

 

6 Stunden Rennen Nürburgring

11.09.2004

28. Internationale 24h Rennen 2000.

Es war mein erstes 24h Rennen bei dem ich als Fahrer teilnehmen durfte.
Ich glaube, man muss nicht erwähnen, dass es ein unglaubliches Gefühl war, vor 116.000 Zuschauern zu fahren und sich mit ca. 800 Fahrern zu messen.

Ich fuhr den 2. Turn und hatte gleich Bremsprobleme, die aber in der Box sofort behoben wurden. Bei meinem nächsten Turn gab es Gott sei Dank keine Probleme mit dem Fahrzeug, sodass ich endlich meinen Rhythmus finden konnte. Ich fuhr in etwa die gleichen Zeiten wie meine Kollegen Thomas Ehrhardt und Niklas Birr.
In der Nacht gelang es mir sogar schneller als meine Mitstreiter zu fahren. Ich hatte ansonsten keine Probleme, weder mit dem Überrunden noch mit dem überrundet werden. Auch sonst gab es kaum „Aha" Erlebnisse.

Als besondere Ehre durfte ich den Schlusstörn fahren. Ein unglaubliches, unvergessliches Erlebnis.
Ich war den Tränen nahe als ich nach 24h die Ziellinie überfuhr.
Es war mein größtes motorsportliches Erlebnis.

Nun noch ein paar Fakten:
Die schnellste Runde am Tage fuhr Thomas in 11:19 Minuten.
Meine schnellste Runde am Tag lag bei 11:24,
Niclas fuhr eine 11:35.
In der Nacht fuhr Thomas als schnellste Zeit eine 12:05 und ich eine 11:39. Niclas brachte es auch auf eine 12:05. Also alles in allem eine sehr ausgeglichene Mannschaft.
Hier gilt mein Dank dem Team Ehrhardt und den unermüdlichen “Schraubern“.

Belohnt wurde unser Einsatz mit einem 89. Platz im Gesamt (bei 210 Startern ) und einem 5. Platz in der Klasse. Man darf natürlich nicht vergessen, dass wir mit Conti-Serien-Reifen unterwegs waren.
Bis hoffentlich zum nächsten Jahr

Manfred Heise

Grandioser Sieg!
Das Phoenix Racing Team mit den Fahrern Uwe Alzen, Michael Barteis, Alfried Heger und Bernd Mayländer ist Sieger des 28. Int. ADAC 24h Rennens 2000. Bei der Zieldurchfahrt kannte der Jubel keine Grenzen. Zu den Siegern gehören aber auch die anderen Teams, die am 25.06.2000 um 16:00 Uhr die Ziellinie überquert haben.

Zuschauerzahl!
Der Veranstalter gab die offizielle Zuschauerzahl bekannt, sage und schreibe 116.000 Fans säumten den Nürburgring und die Nordschleife. Sie ließen die letzte Runde ihrer Helden zu einem Volksfest werden.

Auch das Team Ehrhardt-Auto-Sport gehört zu den absoluten Gewinnern.